„Der Glasfaserausbau der Region Stuttgart befindet sich im Zeitplan.“ So heißt es in einem Bericht der Gigabit Region Stuttgart GmbH, der im Ausschuss für Wirtschaft, Infrastruktur und Verwaltung der Region vorgestellt wurde. Der Kreis Ludwigsburg stellt dabei vergleichsweise gut da.
Schnelles Internet Glasfaserausbau in der Region liegt im Zeitplan
Im Landkreis Ludwigsburg sollen bis Ende 2025 rund 60 Prozent der Gebäude einen Anschluss haben.
Laut dem Bericht hatten hier Ende 2023 insgesamt 44,6 Prozent der Gebäude (265.045 Häuser) sogenannte „Homes passed“-Anschlüsse, was heißt, dass ein kommunales Ausbaugebiet mit einem Glasfaserverteilnetz von einem Telekommunikationsunternehmen bis auf den Gehweg vor jedem Gebäude erschlossen ist.
Zum Vergleich: Im Nachbarlandkreis Böblingen beträgt der Ausbaugrad 41,1 Prozent, im Landkreis Rems-Murr 32,5 Prozent und in der Landeshauptstadt Stuttgart sogar nur 29,9 Prozent. Der Durchschnitt für die gesamte Region Stuttgart ist 32,7 Prozent.
Wichtigster Partner in der Region ist die Deutsche Telekom mit einem Anteil von 93 Prozent, gefolgt von der Deutschen Glasfaser. Das ist auch im Landkreis Ludwigsburg so, allerdings wird hier ein vergleichsweise großer Anteil der Anschlüsse in Kooperation mit örtlichen Stadtwerken realisiert. So hatte die Telekom im Kreis bis Ende 2023 62,1 Prozent der Anschlüsse in Eigenregie, 34,6 Prozent in Zusammenarbeit mit Stadtwerken hergestellt – genannt werden im Bericht die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim und die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen. Der Anteil der Deutschen Glasfaser liegt hier bei nur 3,4 Prozent. Zum Vergleich: In Stuttgart lief komplett alles allein über die Telekom.
Ludwigsburg bei 93,6 Prozent
Am weitesten fortgeschritten ist die Breitbandversorgung im Kreis in der Stadt Ludwigsburg (93,6 Prozent). In Bietigheim-Bissingen beträgt der Anteil 22,5 Prozent, in Vaihingen nur 10,4 Prozent. Insgesamt liegt die Region Stuttgart laut dem Bericht über dem Bundes- und Landesschnitt. Man habe das höchste Wachstum pro Jahr unter den 15 größten Wirtschaftsregionen in Deutschland. Allerdings werde sich das Ausbauvolumen der Telekom aufgrund hoher Baukosten in den nächsten zwei Jahren verlangsamen. In der Region sollen bis Ende 2025 mehr als 50 Prozent der Haushalte einen „wirtschaftlichen Zugang“ zum Glasfasernetz haben, im Kreis Ludwigsburg 60,7 Prozent.
Ein weiteres Thema, das in Zukunft angegangen werden soll, ist das 6G-Netz (sechste Generation der Mobilfunktechnologie). Bei 5G liegt die Haushaltsabdeckung in der Region derzeit bei 95 Prozent. 6G, das etwa für virtuelle Lösungen im Gesundheitswesen oder für das autonome Fahren wichtig ist, ermöglicht noch höhere Datenübertragungsraten. Dafür ist aber ein flächendeckendes Glasfasernetz nötig. In Deutschland soll das 6G-Netz etwa ab 2030 in Betrieb gehen.