Schoofs’ Jubliäumsspiel endet mit Niederlage gegen Freiburg nach Verlängerung Nur ein Punkt beim 1000. Mal

Von Andreas Eberle
Alexander Preibisch (links) und Tim Schüle halten ihren Freiburger Gegenspieler mit vereinten Kräften in Schach. ⇥ Foto: Fotos: Martin Kalb

Mister Bietigheim René Schoofs verliert bei seinem Jubiläumsspiel mit den Steelers gegen Freiburg mit 1:2 nach Verlängerung. Verteidiger-Kollege Hüfner muss nach einem Bandencheck verletzt vom Eis.

Es war der Abend des Mister Bietigheim: Vor dem DEL2-Heimduell gegen die Wölfe Freiburg wurde René Schoofs für 1000 Profispiele im Trikot der Bietigheim Steelers geehrt. Geschäftsführer Volker Schoch schenkte ihm als Dankeschön einen Urlaubs-Gutschein für die ganze Familie, SCB-Präsident Christoph Heinzmann überreichte einen goldenen Schläger. Ein Einspielfilm erinnerte auf dem Videoquader an viele glorreiche Momente in Schoofs’ Karriere und ließ alte Weggefährten wie Doug Andress, Justin Kelly und Marcus Sommerfeld zu Wort kommen. Einige Fans hatten sich sogar extra für den Dauerbrenner auf Goethes Spuren begeben und gereimt. „1000 Spiele und immer noch kein Ende – für uns jetzt schon eine Legende“ stand auf einem Banner in der Kurve.

McKnight feiert Comeback

Der 36-jährige Rekordspieler selbst lief in der Verteidigung mit der Nummer 1000 auf, was die Liga zuvor in diesem besonderen Fall ausnahmsweise erlaubt hatte. Nur das Ergebnis passte am Freitagabend nicht ganz ins Bild: Mit 1:2 musste sich das Team aus dem Ellental nach Verlängerung geschlagen geben, sodass bei Schoofs Jubiläum nur ein Punkt heraussprang. Dennoch bleiben die Steelers auf Platz zwei.

Trainer Danny Naud konnte mit Center Matt McKnight einen weiteren Profi zurück im Kader begrüßen – der kanadische Center hat seine Prellung, die er eine Woche zuvor gegen Kaufbeuren erlitten hatte, inzwischen auskuriert. Somit fehlten nur die Verteidiger Nikolai Goc und Max Renner sowie die Stürmer Benjamin Zientek und C.J. Stretch. Noch nicht dabei war außerdem der kurzfristig verpflichtete Kanadier Evan Jasper, der sich noch in Quarantäne befindet.

Bietigheim legte einen Traumstart hin: Brett Breitkreuz hielt nach einem Schuss von Fabian Ribnitzky die Kelle hin und brachte die Schwaben bereits nach 45 Sekunden in Führung. Doch die krisengeplagten Wölfe aus dem Breisgau, die zuvor fünfmal hintereinander verloren hatten, steckten das frühe Gegentor gut weg. Freiburg dominierte fortan das Baden-Württemberg-Duell,. Mehrfach hatten die Steelers jede Menge Dusel – etwa als Max Prommersberger nach einem Schuss von Scott Allen mit dem Schienbein auf der Torlinie rettete oder als Alexander Brückmann den Pfosten traf. In der 19. Minute war der stark haltende Cody Brenner aber geschlagen: EHC-Verteidiger Patrick Kurz tankte sich im Bietigheimer Drittel durch und glich mit einem Schuss ins lange Eck zum 1:1 aus. Bereits nach dem ersten Durchgang lagen die Südbadener beim Schussverhältnis mit 16:6 vorne.

Nach anfänglicher Freiburger Überlegenheit übernahm Bietigheim im Mitteldrittel die Initiative und hatte durch Alexander Preibisch und Breitkreuz zwei Megachancen, die aber Wölfe-Schlussmann Benjamin Meisner, der beste Torhüter der vergangenen Saison, vereitelte. Kurz vor der zweiten Drittelpause war für zwei Profis vorzeitig Feierabend: Benjamin Hüfner musste nach einem Bandencheck von Evan Mosey mit einer Kopfverletzung vom Eis, und der Freiburger „Grobian“ kassierte eine große Strafe plus Spieldauer.

Die daraus resultierende fünfminütige Steelers-Überzahl verpuffte allerdings. Überhaupt war jetzt die Luft raus. Höhepunkte gab es erst zum Ende des Drittels wieder, wobei der EHC dem Sieg eigentlich näher war. Zum Freiburger Matchwinner avancierte in der Verlängerung Jordan George: Der Deutsch-Amerikaner schloss ein Solo mit dem 2:1 ab – und verhinderte damit ein perfektes Schoofs-Jubiläum.

 
 
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