Schul- und Kita-Verpflegung in Bietigheim-Bissingen Nächstes Mal gibt’s ein Probeessen

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Schüler in einer Mensa. In Bietigheim-Bissingen wurde die Verpflegung für mehrere Schulen und Kitas neu geregelt. Foto: dpa

Der Gemeinderat hat einen neuen Caterer für vier Kitas und drei Schulen ausgewählt. Nach europaweiter Ausschreibung erhielt die Firma S-Bar Catering den Zuschlag.

In den vergangenen Jahren war die Verpflegung der Schüler der Hillerschule, der Schillerschule sowie der Realschule im Aurain vom Hotel und Restaurant Otterbach übernommen worden. Ebenso die Mittagsverpflegung in den Kindertageseinrichtungen Mikado, Malefiz und der Naturkita Buch. Doch nachdem Otterbach die Mittagsverpflegung für diese Einrichtungen im vergangenen Jahr gekündigt hatte, musste ein neuer Caterer gesucht werden. Bei einer europaweiten Neuausschreibung, in die auch die Mittagsverpflegung im neuen Kinderhauses Memory aufgenommen wurde, gaben zwei Bieter Angebote ab, von denen die Firma S-Bar Catering GmbH & Co. KG das wirtschaftlichste Angebot vorlegte.

Essen kommt aus Weil der Stadt

Der Gemeinderat gab daher S-Bar Catering einstimmig den Zuschlag, wenn auch mit Anmerkungen. Bei einem Probeessen vorher wäre ihm die Zustimmung leichter gefallen, meinte Thomas Reusch-Frey, der Fraktionschef der SPD, in der Sitzung. Michael Hanus, der Erste Bürgermeister, versprach, dass es ein solches das nächste Mal geben werde. Lobend hob Reusch-Frey hervor, dass die Firma nachhaltig und ökologisch unterwegs sei. „Essen ist ganz wichtig“, so der Sozialdemokrat.

CDU-Stadträtin Karin Wittig forderte, dass die Qualität der neuen Firma fortlaufend kontrolliert werde, um sicherzugehen, dass das Essen auch gut sei. „Das ist uns auch wichtig“, pflichtete ihr Hanus bei.

Die S-Bar Catering, die auf die Verpflegung von Kindern und Jugendlichen spezialisiert ist, hat ihren Firmensitz in Nürnberg, das Essen für die Bietigheim-Bissinger Einrichtungen kommt jedoch aus der Region. Das Unternehmen hat hier einen Standort in Weil der Stadt, wo die Speisen zubereitet werden. Der Caterer verwendet nach eigenen Angaben keine Geschmacksverstärker, Aromen oder Konservierungsstoffe, bei der Auswahl der Produkte und Lieferanten werde auf größtmögliche Regionalität und konstante Qualität geachtet.

Mit dem Unternehmen gibt es einen Rahmenvertrag, der ab dem 1. August für die Belieferung der Kindertageseinrichtungen und zum Beginn des Schuljahres 2023/2024 für die Schulen in Kraft tritt. Er endet am 31. Juli 2026. Der Vertrag räumt der Stadt aber darüber hinaus noch eine Verlängerungsoption um ein weiteres Jahr bis zum 31. Juli 2027 ein.

Über 350 000 Essen in vier Jahren

Die Anzahl der Essen für einen Zeitraum von vier Jahren wurde laut Bietigheim-Bissinger Stadtverwaltung mit 350 348 kalkuliert, davon 201 232 für die Kindertageseinrichtungen und 149 116 für die Schulen.  In den Kindergärten leisten die Erziehungsberechtigten eine monatliche Verpflegungspauschale an die Stadt in Höhe von derzeit 70 Euro pro Monat bei fünf Essenstagen in der Woche. Der Caterer rechnet dann mit der Stadtverwaltung den vereinbarten Preis pro geliefertem Essen ab. Die Bezahlung an den Schulen läuft bargeldlos über ein Treuhandkonto.

Die Wiedeking-Stiftung übernimmt für Schüler einkommensschwacher Familien das Essensgeld mit einem Eigenanteil von einem Euro.

 
 
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