Schulbeginn Kreis Ludwigsburg Viel zu wenig Lehrer werden vereidigt

Von Gabriele Szczegulski
In der Schule am Steinhaus in Besigheim wurden 20 neue Lehrer für die SBBZ begrüßt, während die 60 neuen Grundschullehrer an der Fuchshofschule in Ludwigsburg und die 43 Gemeinschafts- und Werkrealschullehrer an der Hanfbachschule in Möglingen empfangen wurden. Foto: /Martin Kalb

Zu Schuljahresbeginn sei die Unterrichtsversorgung im Kreis nicht zufriedenstellend, sagt die Leiterin des Staatlichen Schulamts Ludwigsburg, Sabine Conrad.

Zu Beginn des Schuljahres 2023/2024 werden 177 Lehrkräfte im Bereich des Staatlichen Schulamtes Ludwigsburg unbefristet ihre Arbeit aufnehmen. Die Lehrkräfte werden an den 78 Grundschulen, zwei Grund- und Werkrealschulen, 16 Gemeinschaftsschulen (neun davon mit Primarstufe), 20 Realschulen und 18 Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) ihren Dienst antreten. Dass aber diese Zahl nicht alle Löcher stopft, sehe man daran, dass schon sofort zu Beginn des Schuljahres 130 unbefristete Verträge für Ersatzkräfte abgeschlossen wurden, sagt Sabine Conrad, Schulamtsleiterin. 2022 waren es 94 befristete Verträge „Daran sieht man, dass der Bedarf schon zu Schuljahresanfang enorm ist“, sagt Conrad.

Versorgung ist nichtzufriedenstellend

Insgesamt sei, so Conrad, die Unterrichtsversorgung im Staatlichen Schulamt Ludwigsburg leider nicht zufriedenstellend. An allen Schularten konnten nicht alle erforderlichen Stellen dauerhaft besetzt werden. Um zum neuen Schuljahr die Defizite in der Unterrichtsversorgung zu minimieren, wurden deshalb über alle Schularten hinweg aktuell bereits 130 (48 in Grundschulen, 45 in der Sekundarstufe I, 37 in SBBZ) Personen befristet eingestellt. Weiter wurden für den Direkteinstieg zehn Personen (zwei in Grundschule, eine in der Sekundarstufe I und sieben in SBBZ) befristet eingestellt.

Schülerzahlen steigen leicht

Grundschulen: Die Zahl der Erstklässler ist von 4931 im vorigen Schuljahr auf 4754 leicht gesunken, während die Gesamtschülerzahl leicht gestiegen ist, teilt das Staatliche Schulamt mit. Im Schuljahr 2022/23 waren es 19 668 Grundschüler, nun sind es 20 083. Werkrealschulen: Im Schuljahr 2023/2024 ist die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die die Werkrealschule besuchen, im Vergleich zu den Vorjahren leicht gestiegen. Im Schuljahr 2022/2023 waren es noch 387 Schülerinnen und Schüler, im neuen Schuljahr werden in diesem Bildungsgang 394 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Als voll ausgebaute Werkrealschulen werden im Landkreis noch zwei Standorte vorgehalten. Das sind die Hirschbergschule in Ludwigsburg und die Kirbachschule in Sachsenheim-Hohenhaslach. Zum neuen Schuljahr konnten an beiden Schulen neue fünfte Klassen gebildet werden. Gemeinschaftsschulen: Im vergangenen Schuljahr besuchten rund 7450 Schülerinnen und Schüler eine Gemeinschaftsschule in der Primar- und Sekundarstufe I. Zu Beginn des Schuljahres 2023/2024 werden 7090 Schüler an Gemeinschaftsschulen unterrichtet. Alle 16 Gemeinschaftsschulen im Landkreis bieten neben dem Hauptschul- auch den Realschulabschluss an. Im Schuljahr 2022/2023 nahmen 370 Schüler an der Hauptschulabschlussprüfung und 424 an der Realschulabschlussprüfung teil. Realschulen: Die Gesamtschülerzahlen an den Realschulen sind im Vergleich zu den vergangenen Schuljahren leicht rückläufig geblieben, allerdings steigen die Schülerzahlen für die Klassen 5 etwas: von 1690 auf 1771. Im vergangenen Schuljahr 2022/2024 nahmen 342 Schülerinnen und Schüler der Realschulen an der Hauptschulabschlussprüfung und 1538 an der Realschulabschlussprüfung teil. SBBZ: Die Schülerzahlen an den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren im Landkreis Ludwigsburg verzeichneten im Vergleich zum vergangenen Schuljahr einen leichten Rückgang von 1839 auf 1760 Schüler, dennoch ist hier der Lehrerbedarf am höchsten, sodass, so Sabine Conrad, in den SBBZ ein Nachmittag in der Ganztagsbetreuung wegfallen muss. Gemeinsam mit den Schulleitungen und den Eltern werde aber eine Betreuung in bestimmten Fällen gewährleistet. „Die Schulleitungen machen in dieser schwierigen Zeit einen Super-Job. Was an den Schulen geleistet wird, um den Mangel auszugleichen, ist enorm“, so Conrad.

 
 
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