Zwei Mal pro Jahr kommt in Bietigheim-Bissingen der Schulbeirat mit Vertretern der Schulen, des Gesamtelternbeirats (GEB), Schülern und Gemeinderäten zusammen. So auch am vergangenen Mittwoch im Ratssaal des Bietigheimer Rathauses.
Schulen in Bietigheim-Bissingen In Bissingen drohen Platzprobleme
Im Schulbeirat wurde über anstehende Sanierungsmaßnahmen informiert. Vonseiten der Eltern wurde der Wunsch nach weiteren Wasserspendern geäußert.
Erster Bürgermeister Michael Hanus begann die Sitzung mit einem Sachstandsbericht zu den aktuellen Maßnahmen der Schulentwicklungsplanung. So sei die energetische Sanierung der Ellentalgymnasien inzwischen abgeschlossen, Probleme gebe es jedoch nach wie vor mit der Lüftungsanlage, ein entsprechendes gutachterliches Beweissicherungsverfahren sei eingeleitet.
Kleinere Sanierungsarbeiten
An der Realschule im Aurain läuft derzeit die Sanierung des sogenannten „Balkons“. Die Oberseite ist fertig, so Hanus, der Unterseite nehme man sich in den Sommerferien an. Weiter stünden die Instandsetzung weiterer Klassenzimmer sowie Instandhaltungsmaßnahmen an. Bezüglich einer grundlegenden Sanierung stehe man mit Schulleiter Harald Schmitt und dem Hochbauamt im Austausch, sagte Hanus. Auch in der Grundschule im Buch ist der Ausbau von Räumen als Vorbereitung für die Ganztagsschule vorgesehen. Im Haushalt sind dafür 500.000 Euro eingestellt, ob es noch in diesem Jahr losgehen kann, vermochte Hanus jedoch nicht zu sagen. Gespräche über eine grundlegende Sanierung führe man derweil auch mit der Sandschule und allen anderen Schulen, an denen diese noch nicht erfolgt ist. Über die Reihenfolge entschiede letztlich aber der Gemeinderat.
Das größte Bauprojekt startet demnächst in Bissingen, wenn am dortigen Schulcampus der Ergänzungsbau errichtet wird. Losgehen soll es im vierten Quartal dieses Jahres, Hanus hofft auf eine Bauzeit von höchstens zwei Jahren. Mit Sorge blickt Markus Nutz, Schulleiter der Waldschule, auf die kommenden Jahre. Da im Sand keine fünften Klassen mehr gebildet werden, melden sich vermehrt Schüler an der Waldschule an. Im neuen Schuljahr werde man voraussichtlich zwei erste und drei fünfte Klassen bilden müssen, nächstes Jahr könnte man dann Platzprobleme bekommen, wenn der Neubau nicht zügig fertiggestellt wird, so Nutz. Auch Schulleiter Hanspeter Diehl von der Realschule Bissingen bemängelte eine massive Raumknappheit. Für Thomas Reusch-Frey (SPD) spricht das hohe Interesse an der Waldschule für deren guten Ruf. Eine Containerlösung habe die Stadt bislang nicht im Blick, so Reusch-Frey, diese Karte könnte jedoch noch gespielt werden.
Anmeldefristen nicht eingehalten
Harald Schmitt merkte an, dass es in diesem Jahr besonders viele Eltern gebe, die ihre Kinder teilweise erst deutlich nach Ende der Anmeldefristen registrierten. Markus Nutz sagte, er habe die gleichen Beobachtungen gemacht. Aber: „Man muss ja jedem einen Platz anbieten, egal ob die Frist selbst verschuldet verpasst wurde, oder nicht.“ Die Disziplin scheine nachzulassen, so Nutz.
Zusätzliche Wasserspender wurden sich vonseiten des GEB für die Schillerschule und die Buchschule gewünscht. Roberta Neugebauer, Rektorin der Hillerschule, schloss sich diesem Anliegen an. Hanus versprach, den Wunsch für alle Schulen aufzunehmen, angesichts eines möglicherweise bevorstehenden Hitzesommers sei dies gut investiertes Geld. Allerdings warnte der Erste Bürgermeister die versammelten Schulleiter auch gleich, dass im Zuge der anstehenden Haushaltskonsolidierung möglicherweise auch finanzielle Mittel an der ein oder anderen Stelle gekürzt werden müssen. Die Schulleitungen seien eingeladen, sich mit entsprechenden Vorschlägen an die Stadtverwaltung zu wenden.