Schulstart in Bietigheim-Bissingen Spuckschutz und neue Technik

Von Frank Ruppert
Eine Maßnahme, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren: In der Realschule im Aurain gibt es nun einen Spuckschutz in der Mensa.⇥ Foto: Helmut Pangerl

Die Einrichtungen in Bietigheim-Bissingen starten mit neuen Schutzvorkehrungen und mehr Tablets ins Schuljahr.

In elf Tagen beginnt das neue Schuljahr. Es wird ein ganz besonderes, denn es steht im Zeichen der Corona-Pandemie. Die BZ hat nachgefragt, wie sich die Schulen der Stadt Bietigheim-Bissingen baulich darauf vorbereiten und wie sie versuchen, Sicherheit zu vermitteln trotz Präsenzunterricht und voller Klassen. „Die Mensen wurden jetzt in allen Schulen Corona-gerecht hergerichtet, weil sie bisher noch nicht in Betrieb waren. Zum neuen Schuljahr werden die Mensen aber wieder eröffnet, der Ganztagsbetrieb an den Schulen startet wieder – jeweils möglichst im Klassenverbund“, sagt Anette Hochmuth, Sprecherin der Stadt Bietigheim-Bissingen, zu der Situation in der Stadt.

  Spuckschutz-Einrichtungen und Hygienekonzepte für die Mensen, wo sie noch fehlten, wurden eingerichtet. Die Klassenräume wurden in den weiterführenden Schulen wieder auf volle Klassenstärke eingerichtet. Zuvor waren die höheren Schulklassen noch mit jeweils halber Besetzung im Unterricht an der Schule, die jeweils andere Hälfte zu Hause – immer im wöchentlichen Wechsel. Nun kommen die Klassen wieder vollständig zusammen. Desinfektionsmittel und Seife stehen  ebenfalls wieder ausreichend zur Verfügung, so die Sprecherin weiter.

Masken werden für die Schüler allerdings nicht beschafft, diese gehören inzwischen zur Standardausrüstung der Kinder und Jugendlichen und sie bringen sie von zu Hause mit, sagt Hochmuth. Wer seine Maske vergesse, könne aber natürlich ausnahmsweise eine einfache Tagesmaske im Schulsekretariat erhalten. Die Lehrer haben ebenso eigene Masken oder werden vom Land damit versorgt. „Die Maskenpflicht außerhalb der Klassenräume, also auf den Fluren, dem Schulhof, den Toiletten und ähnlichem, galt bereits bisher an den weiterführenden Schulen, daran ändert sich bis jetzt nichts“, erklärt die Stadtsprecherin weiter. Ob das Land die Regeln nochmals ändere, sei natürlich offen. An Grundschulen gelte  keine Maskenpflicht.

Neben den Hygienevorkehrungen tut sich aber auch technisch etwas an den Bietigheim-Bissinger Schulen. „Die Schulen werden ab Ende September mit weiteren Tablets versorgt, um auch jenen Schülern Leihgeräte zur Verfügung stellen zu können, welche zu Hause keine Möglichkeit zum Lernen mit PC oder Tablet haben“, sagt Hochmuth. Dafür werden in den nächsten Wochen rund 700 Tablets geliefert, verteilt auf alle Schulen. Möglich macht dies ein besonderes Förderprogramm vom Land, das sogenannte Sofortausstattungsprogramm.

Hinzu kommt dann eine weitere Beschaffung von Tablets im Rahmen des Digitalpakts, geplant sind rund 1600 Stück in der ersten Tranche. Diese werden die bereits rund 2000 vorhandenen Geräte ergänzen, um die Digitalisierung des Unterrichts voranzubringen. Insgesamt sollen in den nächsten Jahren 2400 Tablets gekauft werden. Für die IT-Ausstattung sind bis 2024 rund 2,8 Millionen Euro geplant, bezuschusst aus dem Digitalpakt mit rund 1,7 Millionen Euro.

Wie sich der Alltag an den Schulen verändert, kann man derzeit schon erleben. Auch in Bietigheim-Bissingen sind in dieser Woche die „Lernbrücken“ gestartet, also der  Vorbereitungsunterricht für Schüler, die aufgrund von Corona  zu viel versäumt haben.

 
 
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