Schulzentrum Bönnigheim Zehn Klassenzimmer im Container

Mehr als zwölf Millionen Euro wird der Umbau und die Sanierung des Baus II im Bönnigheimer Schulzentrum kosten. Im Frühjahr 2024 sollen die Baumaßnahmen beginnen. Das Geld ist aber nur das eine. Für die Umsetzung müssen neun Schulklassen der Sophie-La-Roche-Realschule anderweitig für einen Zeitraum von eineinhalb bis zwei Jahre untergebracht werden. Und wenn dieser Umbau und diese Sanierung abgeschlossen sind, geht es mit dem Neubau der Schillerschule gerade weiter, und die Stadt braucht auch hierbei Raum für die bisherigen Klassenzimmer. Zeitfenster für den Neubau der vierzügigen Grundschule: rund drei Jahre.

Ein zweigeschossiges Containergebäude mit einer Länge von 31,6 Meter und einer Breite von 14,5 Meter soll deshalb auf dem Schulgelände entstehen. Im März hatte das Büro Herrmann und Bosch (Stuttgart) mögliche Standorte vorgestellt. Als Standort wurde im Schulzentrum der Bereich nördlich der Turn- und Festhalle, am jetzigen „Containerstandort“ mit zehn Klassenzimmern festgelegt. Durch den Wegfall der bestehenden Container entfällt ein Klassenzimmer sowie das Büro der Schulsozialarbeit. Das Klassenzimmer wird im neuen Container untergebracht, die Unterbringung des Büros der Schulsozialarbeit müsse noch abgestimmt werden, ebenso die Nachnutzung der bestehenden Container, heißt in der Gemeinderatsvorlage der Verwaltung.

Kauf letztendlich günstiger

Zunächst wurde von der Verwaltung die Anmietung der notwendigen Container angedacht, da aber die Nutzungszeit für beiden Bau- bzw. Sanierungsmaßnahmen mehr als fünf Jahre beträgt, können beim Kauf der Container in der Gesamtkalkulation von rund 3,2 Millionen Euro rund 100 000 Euro gegenüber den Mietkosten eingespart werden. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss werden jeweils vier Klassenräume bestehend aus vier Containern (jeweils 59 Quadratmetern), ein Klassenraum bestehend aus vier Containern mit 72 Quadratmetern sowie ein Container für innen liegende Erschließungstreppe und zwei Container für Sanitäranlagen der Schülerinnen und Schüler aufgebaut. Hinzukommen noch Container für Technik und Brandmeldeanlage.

Lediglich eine Million Euro sind für die Container-Übergangslösung im aktuellen Haushaltsplan ausgewiesen. Diese Mittel reichen jedoch nicht aus, eine entsprechende Vergabe durchführen zu können. Daher wurde eine außerplanmäßige Verpflichtungsermächtigung (VE) für das Jahr 2024 in entsprechender Höhe – nach der derzeitiger Kostenberechnung 2,2 Millionen Euro – beschlossen. Die dazu notwendigen Deckungsmittel stehen im entsprechenden Investitionsauftrag „Schulzentrum-Neubau Mensa, Bibliothek“ zur Verfügung. Dort sind für das Jahr 2024 insgesamt 6,167 Millionen Euro ausgewiesen, die aus heutiger Sicht nicht mehr im Jahr 2023 vollständig in Anspruch genommen werden müssen. Im Haushaltsplan 2024 werden die notwendigen Finanzierungsbeträge entsprechend fortgeschrieben.