Serie: Windkraft im Kreis Nur in Ingersheim dreht sich was

Von bz
Das Windrad in Ingersheim ist das bislang einzige im Kreis. Foto: Martin Kalb

Derzeit sucht die Region Stuttgart weitere Windkraft-Standorte auch im Kreis Ludwigsburg.

Angesichts der angestrebten größeren Unabhängigkeit etwa von russischem Gas, hat die Bundesregierung verfügt, dass das Land allein für Windkraftanlagen 1,8  Prozent der Fläche ausweisen muss. Im Regionalplan gab es bislang für den Landkreis Ludwigsburg nur zwei Flächen, die für die Windkraft vorbehalten waren, eine ungenutzte in Schwieberdingen und jene, auf der das Windrad in Ingersheim steht.

Nun gibt es aber mit dem Windatlas 2019 neue Rahmenbedingungen. Anstelle der vorher angewendeten Mindestwindgeschwindigkeit von 5,25 m/s in 100 Metern gilt eine mittlere gekappte Windleistungsdichte von 215 Watt pro Quadratmeter (W/m2) in einer Höhe von 160 Metern über Grund. Entgegen der bisherigen Situation erreichen im Landkreis Böblingen, im Südwesten des Landkreises Ludwigsburg und im Südwesten der Landeshauptstadt Stuttgart größere Bereiche diesen Wert, teilt die Region Stuttgart mit. Damit kommen gegenüber der bisherigen Planung bislang weniger intensiv untersuchte Räume in Betracht. Knapp acht Prozent der Fläche sei nach ersten Einschätzungen in der Region nun für Windkraft geeignet.

Schnell wird es nun aber auch nicht gehen. Ende des Jahres, so hofft Regionaldirektor Alexander Lahl, könne man dann eine „Gesamtkulisse“ vorstellen, wo Windkraftanlagen möglich sind. Ein weiteres Jahr werde es wohl in Anspruch nehmen, um daraus konkrete Standorte zu definieren. Ziel bleibt es laut Thomas Kiwitt, Chefplaner der Region, das Landschaftsbild so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. bz

 
 
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