Insgesamt 119 Straftaten wurden im Vorjahr in der Mettertalgemeinde polizeibekannt. Im Jahr 2022 waren es noch 130 und 2021 sogar 165. „Letztendlich bewegen sich die Zahlen der Kriminalitätsstatistik des Jahres 2023 in unserer Gemeinde auf dem Niveau der Vorjahre, wenn es auch einzelne Ausreißer gibt“, lautete das zufriedene Fazit von Bürgermeister Jürgen Scholz in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Sersheim 119 Straftaten im vergangenen Jahr
Die Kriminalitätsstatistik wurde im Sersheimer Gemeinderat vorgestellt. Es gibt mehr Rauschgiftdelikte. Die Zahlen zeigen nach Angaben der Polizei, keine Auffälligkeiten.
20 Prozent „Rohheitsdelikte“
Deutlich zugenommen haben dabei die Rauschgiftdelikte mit insgesamt sieben Fällen gegenüber einem im Jahr 2022. Das Gros der Straftaten mit 29 Prozent machten die sogenannten „Rohheitsdelikte“ aus. Dabei wurden bei den Körperverletzungen 16 Delikte von der Polizei registriert, darunter auch zwei schwere Körperverletzungen. Zudem nahmen die Polizeibeamten des zuständigen Reviers Vaihingen/Enz vier Straftaten durch die Verbreitung pornografischer Schriften auf.
Die Zahl der Sachbeschädigungen ist von 19 im Jahr 2022 auf 16 im Jahr 2023 leicht gesunken. Dies machte sich auch bei den Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen bemerkbar. In diesem Bereich gab es einen Rückgang von acht auf vier Delikte. Ebenfalls reduziert haben sich die Vermögens- und Fälschungsdelikte von 20 im Jahr 2022 auf 13 im Vorjahr. Leicht angestiegen sind dagegen die Diebstahlsvergehen von 18 polizeibekannten Fällen im Jahr 2022 auf 21 im Jahr 2023.
Erfreulicherweise konnte kein Wohnungseinbruchsdiebstahl von der Polizei verzeichnet werden. Bürgermeister Scholz gestand in diesem Zusammenhang, dass im aktuellen Jahr 2024 bei diesen Fällen wohl wieder eine Zunahme hingenommen werden muss.
Die Aufklärungsquote lag in Sersheim im zurückliegenden Jahr bei 74,8 Prozent. Dieser Wert ist besser als derjenige im gesamten Polizeirevier Vaihingen-Enz mit 64,9 Prozent und auch im zuständigen Polizeipräsidium Ludwigsburg mit 63,9 Prozent. Von den 84 polizeibekannten Tatverdächtigen in der Mettertalgemeinde waren 67 Erwachsene ab 21 Jahren, vier Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren und fünf Kinder bis 14 Jahre. 21 Tatverdächtige hatte nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. „Insgesamt können wir angesichts dieser Zahlen der Kriminalitätsstatistik sagen, dass es sich in Sersheim gut leben lässt“, betonte Bürgermeister Scholz.
Keine Auffälligkeiten zeigten auch die Zahlen der Statistik der Verkehrsunfälle auf Sersheimer Gemarkung im vergangenen Jahr. Insgesamt nahm die Polizei 27 Unfälle auf, davon 21 im Ortsgebiet und sechs außerhalb. Bei sechs Unfällen musste ein Personenschaden mit Leichtverletzten beklagt werden. Unfallursachen waren vor allem das Missachten der Vorfahrt oder überhöhte Geschwindigkeit.
Elf „Unfallfluchten“ registriert
Auch bei elf Verkehrsunfall-Fluchten musste die Polizei aktiv werden. Um mögliche unsichere Verkehrssituationen in der Gemeinde aufzuspüren, soll im Januar oder Februar 2025 wieder eine Verkehrsschau mit Vertretern der Kommune, der zuständigen Unteren Verkehrsbehörde und der Polizei stattfinden, für die auch die Bürger Problempunkte nennen können, die genauer unter die Lupe genommen werden.