Sersheim bekommt eine Pumptrack-Anlage Bald geht es durch die Steilkurve

Von Martin Hein
Beim Spatenstich für die Sersheimer Pumptrack-Anlage vierte von links: Landschaftsarchitektin Anette Striegel, der Verbandsvorsitzende der  Region Stuttgart, Thomas Bopp, Bürgermeister Jürgen Scholz, Kämmerer Sven Grau und Praktikantin Elisa Heimann. ⇥ Foto: Martin Kalb

Mit dem Spatenstich beginnen nun die Bauarbeiten für die Pumptrack-Anlage. Der Verband Region Stuttgart fördert die Anlage mit einem Zuschuss.

Das Sport- und Freizeitzentrum in Sersheim wächst weiter. Mit dem Spatenstich für eine Pumptrack-Anlage kommt die Gemeinde dem Wunsch vieler Kinder und Jugendliche nach und erweitert die Sportanlagen an der Horrheimer Straße.

Die Idee für eine Pumptrack-Anlage kam nach Auskunft von Bürgermeister Jürgen Scholz von den Jugendlichen selbst, sozusagen als unmittelbare Bürgerbeteiligung. Ein Team von Sersheimer Jugendlichen hat Pumptrack-Anlagen in Plieningen und Oberriexingen besichtigt und sich dort Anregungen geholt.

Jugendliche waren in Streckenplanung involviert

Die Planungsphase startete im Sommer 2021. Die Pläne für die Anlage wurden in enger Abstimmung und weitgehend nach den Wünschen der Sersheimer Jugendlichen konzipiert. Der Stuttgarter Pumptrack-Spezialist Florian Gert Radu war ebenfalls in die Planungsphase involviert.

Landschaftsplanerin Anette Striegel vom Bietigheim-Bissinger Planungsbüro „2in1“ stellte die Pläne im September 2021 im Sersheimer Gemeinderat vor. Dieser stimmte dem Planungswerk einhellig zu. Die künftigen Nutzer haben detailliert geäußert, welchen Streckenverlauf und welche Hindernisse die Pumptrack-Anlage haben soll, so Anette Striegel. Mit Blick auf die ursprünglich höheren Baukosten habe man die Pläne für die Anlage etwas abgeändert. Man habe sich für eine asphaltierte Strecke entschieden, weil diese wartungsfreundlicher sei.

Als zuständige Baubehörde erteilte die Stadt Vaihingen zügig die Baugenehmigung. Die Anlage ist für unterschiedliche Altersgruppen gedacht. Vom Laufrad angefangen, über Skateboard, Inliner, Scooter bis zum Fahrrad wird nach der Fertigstellung alles auf der Pumptrack-Anlage unterwegs sein. Rund 150 000 Euro hat die Gemeinde Sersheim für das Projekt in den Haushalt eingestellt. Mit 70 000 Euro fördert der Verband Region Stuttgart die Anlage.

Die Firma Sievers aus Freiberg wird jetzt in den nächsten Wochen die Anlage erstellen. Planerin Anette Striegel geht von etwa vier Wochen Bauzeit aus. Die fertige Anlage wird rund 40 Meter lang und 23 Meter breit. Einige Steilkurven die maximal 1,40 Meter hoch sind, werden eingebaut. An einer Stelle wird eine Steilkurve zusätzlich um eine so genannte Wallride ergänzt. Das heißt, an dieser Steilkurve wird die Kurve mit einer Holzbretterwand zusätzlich um 1,80 Meter erhöht. Der etwa vier Zentimeter dicke Asphalt wird auf der etwa zwei Meter breiten Strecke als Fahrbahn von Hand aufgetragen.

Neben der Pumptrack-Anlage ist als eigenes Projekt direkt daneben ein Outdoor-Fitnessbereich und ein inklusiver Spielplatz geplant. Im diesem Spielbereich sollen dann nach den Vorstellungen der Gemeinde Sersheim auch Menschen mit Handicap mit behindertengerechten Spielgeräten einbezogen und so das Miteinander gestärkt werden.

 
 
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