Die Initiative „Foodsharing“ hat sich den Kampf gegen die Lebensmittelverschwendung auf die Fahnen geschrieben und betreibt bereits in mehreren Kommunen im Landkreis Ludwigsburg sogenannte „Fairteiler“. Solche Schränke, in die noch genießbare Lebensmittel gebracht und kostenlos entnommen werden können, stehen beispielsweise in Bietigheim, in Sachsenheim und ab 2025 auch in Sersheim.
Sersheim Foodsharing mit „Luggeles Veschper Box“
Die Stadt Sersheim will etwas gegen die Verschwendung von Lebensmitteln unternehmen.
Testphase von sechs Monaten
Die Gemeinderäte der Mettertalgemeinde haben diesem Wunsch der Initiative „Foodsharing“ in ihrer jüngsten Sitzung zugestimmt. Allerdings soll der Fairteiler nicht, wie von den Vertretern der Initiative vorgeschlagen, in der Parkgarage beim Rathaus in der Schlossstraße aufgestellt werden, sondern in unmittelbarer Nachbarschaft des CAP-Marktes in der Talstraße.
„Wir wollen zunächst einmal sechs Monate lang beobachten, wie der Fairteiler angenommen wird und wie die Kontrolle funktioniert“, erklärte Bürgermeister Jürgen Scholz.
Hygiene überwachen
In dem Lebensmittelverteiler können Obst, Gemüse und Backwaren abgelegt werden, deren Mindesthaltbarkeitsdatum kurz bevor steht oder sich knapp darüber befindet. Diese Lebensmittel sollen kostenlos geteilt und somit vor der Verschwendung gerettet werden. Dafür müssen aber detaillierte Hygieneregeln eingehalten werden, die auch sicherstellen sollen, dass im Fairteiler nur tatsächlich unbedenkliche und verzehrfähige Lebensmittel weitergegeben werden.
Dazu werden Brot, Salat und Co. in mehreren lebensmittelechten Boxen gelagert und zum Beispiel die Backwaren nur mit Zangen entnommen. Der Fairteiler-Schrank sollte idealerweise aus Metall bestehen, an einem wettergeschützten Ort aufgebaut werden und vor Ungeziefer sicher sein.
Bereits privates Foodsharing
Am Aufbau wollen sich auch die Mitarbeiter des Sersheimer Bauhofs beteiligen. Zudem muss der Fairteiler täglich kontrolliert und entsprechend den Hygienevorgaben gereinigt werden. Diese Aufgaben werden Ehrenamtliche aus Sersheim, welche der Initiative „Foodsharing“ angeschlossen sind, übernehmen.
„Bisher gibt es diese Möglichkeit des Foodsharings in Sersheim schon auf privater Basis, was wohl sehr gut angenommen wird“, sagte Ratsmitglied Gerd Langer. Es sei grundsätzlich eine gute Sache, muss aber im öffentlichen Raum auch sehr gut kontrolliert werden, betonte er. Die Gemeinde will mit der Initiative einen geeigneten Standort für den Fairteiler beim CAP-Markt auswählen. Der Sersheimer Fairteiler soll „Luggeles Veschper Box“ heißen.