Sersheim Nächster Schritt für Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen

Von mig
Eine Agri-Photovoltaikanlage in Heggelbach beim Bodensee. Auch in Sersheim ist so eine Anlage geplant. Foto: Fraunhofer ISE

In Sersheim schafft der Rat den Rahmen für neue Anlagen. Sie sollen viel Strom erzeugen und die Fläche darunter soll weiterhin etwa als Weide nutzbar sein.

Am 18. November vergangenen Jahres haben die Sersheimer Gemeinderäte die Aufstellung unterschiedlicher Bebauungspläne beschlossen. Nun wurden deren öffentliche Auslegung und Beteiligung der Träger öffentlicher Belange beschlossen.

Im Rahmen des Planverfahrens „Am Bahnhof, 2. Änderung“ sollen tote Einfriedungen und Hecken, die an öffentliche Verkehrsflächen grenzen, künftig eine Höhe von 1,50 Metern nicht überschreiten. Bisher dürfen die Einfriedungen entlang der öffentlichen Verkehrsfläche nicht höher als ein Meter sein. Zudem wird ein Abstand zur Verkehrsfläche von 0,5 und nicht mehr einem Meter wie bisher als ausreichend erachtet. Durch die Bebauungsplanänderung entlang des Hecken- und Wiesenwegs sowie in einem Teilbereich der Straße „Auf dem Kies“ soll den Anwohnern mehr Privatsphäre belassen werden.

Der Bebauungsplan „Photovoltaik-Freiflächenanlage Oberriexinger Straße“ betrifft einen Teilbereich der Flurstücke 6956 und 6957 im Gewann „Lange Furche“, wo auf einer Fläche vor rund 8000 Quadratmetern eine sogenannte „Agri-Photovoltaikanlage“ mit einer Leistung von rund 500 000 Kilowatt-Peak errichtet werden soll (wir berichteten). Betreiber der Anlage soll die MWWSolar GbR sein, die auch schon eine Photovoltaikanlage auf einer Scheune angrenzend an das Plangebiet betreibt. Besagte Fläche wird landwirtschaftlich genutzt und ist im derzeit gültigen Flächennutzungsplan als Gebiet für die Landwirtschaft ausgewiesen, befindet sich aber auch in einem regionalen Grünzug.

Dies trifft ebenso auf einen Teilbereich des Flurstücks 4924 an der Vaihinger Straße zu, wo auf einer Fläche von 10 000 Quadratmetern eine Freiflächen-Photovoltaikanlage mit einem Ertrag von 1 500 000 Kilowattstunden erstellt werden soll. Der gesamte dort erzeugte Strom soll in das Netz eingespeist werden und kann rund 600 Haushalte, bei einem Jahresverbrauch eines Einfamilienhauses von 2500 Kilowattstunden, versorgen.

Die Flächen sollen weiterhin noch als Weideflächen für Ziegen genutzt werden. Betreiber dieser Freiflächen-Fotovoltaikanlage sind die Eigentümer des angrenzenden Aussiedlerhofs.  mig

 
 
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