Sersheim Viel bewegt und noch viel vor

Von Michaela Glemser
Bürgermeister Jürgen Scholz (links unten) und die künftigen Gemeinderäte verabschiedeten Gertrud Grau (2. von links) und Verena Wörner (3. von links) mit Blumen und Kunstdrucken von Walter Strich-Chapell aus dem Gremium. Foto: /Michaela Glemser

Die Sersheimer Gemeinderäte verabschieden Gerda Grau und Verena Wörner aus dem Gremium und konstituieren sich neu.  Bürgermeister Jürgen Scholz prophezeit arbeitsintensive Jahre.

Kontinuität zeichnet den Gemeinderat in der Mettertalgemeinde aus. Daher musste Bürgermeister Jürgen Scholz in der jüngsten Sitzung nur zwei Ratsmitglieder aus dem Ratsgremium verabschieden.

Zwei Mitglieder verabschiedet

Gertrud Grau war nach 25 Jahren als Gemeinderätin bei den jüngsten Kommunalwahlen nicht mehr angetreten. „Gertrud Grau hat mich bei allen Geburtstagsbesuchen und Jubiläen immer sehr unterstützt. Sie war über all die Jahre ein fester Bestandteil im Gremium und ein geschätztes Sprachrohr der Einwohnerinnen und Einwohner“, lobte Scholz, der Grau mit einem Druck des bekannten Sersheimer Malers Walter Strich-Chapell beschenkte und einer Stele des baden-württembergischen Städte- und Gemeindetages auszeichnete.

„Hinterlässt Lücke“

Auch Verena Wörner nahm zum vorerst letzten Mal am Sersheimer Ratstisch Platz, da sie bei den Kommunalwahlen nicht die Stimmenzahl für eine neue Amtszeit als Gemeinderätin erringen konnte. „Verena Wörner hat sich immer hervorragend ins Gremium eingebracht“, betonte der Sersheimer Schultes, und Ratskollege Reinhard Gantenbein machte deutlich, dass Wörner eine Lücke in Gremium hinterlassen werde.

„Sie hat sich in alle Sachverhalte sehr gut eingearbeitet, denn sie wollte die Dinge im Detail verstehen, um die bestmögliche Entscheidung treffen zu können“, stellte Gantenbein klar. Mit Wörner und Grau verliert der Sersheimer Gemeinderat zwei weibliche Mitglieder, sodass Adelheid Rödler-Pfersich die einzige verbleibende Frau im neuen Gremium ist, dessen konstituierende Sitzung im Anschluss an die letzte Ratssitzung des bisherigen Rats stattfand.

„Auf dem Weg zu unserem gemeinsamen Ziel, das Wohl der Gemeinde und ihrer Einwohner zu fördern und gute Entscheidungen zu treffen, kommt jeder zu Wort, egal ob Mann oder Frau“, wiegelte Scholz ab, der eingestand, dass Sersheim bei der Frauenquote im Gemeinderat künftig auf den hinteren Plätzen im Landkreis Ludwigsburg zu finden sein wird.

Zwei neue Gemeinderäte

Neu in den Gemeinderat aufgenommen wurde Matthias Grau in den Reihen der CDU. Der Sohn von Gertrud Grau setzt dabei die Gremiumslaufbahn der alteingesessenen Familie fort, die schon seit 1984 währt. Bei den Freien Wählern verstärkt künftig Tobias Mayer das Ratsgremium, während die Unabhängigen Bürger Sersheim nur noch mit drei Ratsmitgliedern vertreten sein werden.

„Wir haben in den zurückliegenden Jahren unglaublich viel bewegt. 2019 wurde die Umgestaltung der Ortsmitte mit der Sanierung der Talstraße begonnen und bis zum Abschluss 2023 Schritt für Schritt fortgesetzt“, erinnerte sich der Sersheimer Ratshauschef. Die Kommune hat sich zudem bei Projekten des preisgünstigen Wohnens engagiert, den Waldkindergarten und den Hofäcker-Kindergarten eingerichtet, die Pumptrack-Anlage, den Inklusions-Spielpatz und die Outdoor-Fitnessanlage gebaut und vor allem die Pandemie-Krise mit allen ihren Herausforderungen gemeistert. „Die kommenden Jahre werden nicht weniger arbeitsintensiv werden“, prophezeite Scholz und spielte damit auf den großen Umbau an der Vaihinger Straße an, wo demnächst der Abbruch der gemeindeeigenen Gebäude beginnen soll.

Für langjährige Mitarbeit geehrt

Scholz zeichnete auch Dietmar Götz und Tobias Ackermann für zehn Jahre Mitarbeit im Gemeinderat aus, Daniel und Joachim Setzer sowie Bastian Zeeb für 20 Jahre, neben Gertrud Grau auch Reinhard Gantenbein und Gerd Langer für 25 Jahre und Adelheid Rödler-Pfersich für 30 Jahre Mitgliedschaft im Ratsgremium. „Wir können auf das Ehrenamt nicht verzichten und wollen es auch nicht. Heute jedoch will jeder mitreden, aber keiner mehr Entscheidungen treffen. Es zeichnet unsere Gemeinderäte aus, dass sie diese Verantwortung übernehmen““, unterstrich Scholz. Zu seinem ersten ehrenamtlichen Stellvertreter wählten die neuen Gemeinderäte wieder Sieghard Geske. Der zweite stellvertretende Bürgermeister ist ebenfalls erneut Bastian Zeeb. 

 
 
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