SG BBM Bietigheim A-Jugend löst Bundesliga-Ticket direkt

Von Michael Nachreiner
David Gysin (Zweiter von links) steuerte vier Treffer zum Auftaktsieg der SG BBM Bietigheim beim Bundesliga-Qualifikationsturnier gegen den TSV Alemannia Freiburg-Zähringen bei. Foto: /Marco Wolf

Die SG BBM Bietigheim gewinnt in der ersten Qualifikationsrunde vor heimischem Publikum zunächst gegen Freiburg-Zähringen mit 23:18 und dann gegen München-Allach mit 27:13.

Gleich in der ersten Qualifikationsrunde haben die A-Jugend-Handballer der SG BBM Bietigheim das erneute Ticket für die Bundesliga in der Saison 2023/24 gelöst. In der heimischen Halle am Viadukt schlug die Mannschaft von Trainer und Jugendkoordinator Sebastiá Salvat zunächst den TSV Alemannia Freiburg-Zähringen mit 23:18 (13:10) und anschließend den TSV München-Allach mit 27:13 (14:5). „Von der Belastung war extrem wichtig, dass wir direkt das Ticket gelöst haben. Über die Hälfte der Mannschaft hat sowohl mit der B- und der A-Jugend trainiert und gespielt. Die Jungs waren an der Grenze. Noch ein Wochenende mehr wäre – auch psychologisch – schwierig gewesen“, berichtet Salvat und fügt hinzu: „Auch für meine Gesundheit wäre das nicht so gut gewesen.“

Geben und Nehmen mit Profi-Team

Dass die Bietigheimer eine weitere Saison in der A-Jugend-Bundesliga auflaufen, ist für den Klub aus dem Ellental extrem wichtig. „Wenn wir nicht in der A-Jugend-Bundesliga spielen, können wir in der Zukunft keine guten Spieler entwickeln“, erklärt der SG-Jugendkoordinator. Es sei aber ein Geben und Nehmen mit der Zweitliga-Mannschaft. Denn Iker Romero, Trainer des Profiteams, bindet regelmäßig Nachwuchsspieler im Training ein. „Wenn Iker nicht die jungen Spieler nimmt, bekommen wir nicht die Qualität, um so eine Qualifikation zu gewinnen“, sagt Salvat.

Im ersten Spiel des Qualifikationsturniers gegen Freiburg-Zähringen war allerdings noch etwas Sand im Getriebe der Bietigheimer. Obwohl sich das Viadukt-Team schnell auf 6:2 absetzte, war die erste Halbzeit eine ausgeglichene Angelegenheit. Erst nach dem Seitenwechsel setzte sich die SG BBM, getragen durch die Unterstützung der Fans und der Eltern, letztlich ab. „Ich war mit der Leistung nicht so zufrieden. Mit jungen Spielern im ersten Spiel einer Qualifikation ist immer schwierig. Die Jungs waren etwas nervös“, berichtet Salvat. „Wir vom Trainerteam dachten auch, dass Allach ein bisschen stärker ist. Und auch die Jungs waren schon fokussiert auf das zweite Spiel gegen die Münchner. Denn gegen Allach hatten wir zuletzt fünfmal in Folge verloren.“

Dementsprechend nervös begannen die Bietigheimer auch gegen die Bayern. Nach acht Minuten waren gerade einmal drei Tore gefallen – die SG BBM führte mit 2:1. Beide Teams präsentierten sich fahrig und unkonzentriert, was sich in technischen Fehlern und einigen Fehlwürfen bemerkbar machte.

Nach der Anfangsphase kam die Offensive der Bietigheimer aber richtig ins Laufen. Sie setzten sich über 6:2 (12.) und 10:2 (16.) auf 14:5 zum Seitenwechsel ab. Eine überragende Trefferquote im Angriff wurde ergänzt von einer sehr guten Abwehrarbeit mit einem starken Rückhalt in Torhüter Nico Sauer, dem ab der 25. Minute Fabian Stuible in Nichts nachstand. „Die Vorbereitung war richtig gut. Der größte Vorteil war aber, dass wir zu Hause gespielt haben und die Unterstützung der Fans und Eltern hatten“, berichtet Salvat. „Unsere Abwehr und unsere Torwartleistung war ein anderes Niveau.“

Kempa-Treffer durch Selinka

Nach Wiederanpfiff kontrollierten die Bietigheimer vor allem die Uhr, ohne aber Gefahr zu laufen, ein Zeitspiel zu kassieren. Mit dem schönsten Treffer der Partie – ein Kempa von Rechtsaußen Jan Kögler auf Rückraumspieler David Selinka – hatten sich die Gastgeber auf 20:7 abgesetzt (28.). Diesen Vorsprung verwalteten sie bis zum Schlusspfiff.

Wie die Bietigheimer die Qualifikation feierten, war Salvat egal. „Die Jungs sollen ihr Ding machen. Ich bin kein Polizist“, berichtet der Jugendkoordinator. Er ließ den Tag mit seiner Ehefrau und Freunden, die aus Spanien zu Besuch sind, ausklingen.

Die Zähringer und die Allacher, die sich im direkten Duell 23:23 (13:12) trennten, haben in einer zweiten Runde eine weitere Chance, sich für das Handball-Oberhaus in der ältesten Altersklasse zu qualifizieren.

 
 
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