SG BBM Bietigheim Als Schlangenbeschwörerinnen gefordert

Gleich zweimal sind die Handballerinnen der SG BBM Bietigheim in dieser Woche als Schlangenbeschwörerinnen gefragt. An diesem Mittwoch (19.30 Uhr) gastiert die SG BBM bei den Vipers der HSG Bad Wildungen, am Sonntag (16 Uhr) kommen die Vipers aus Kristiansand zum Champions-League-Spitzenspiel in die Ludwigsburger MHP-Arena.

Nur eine Niederlage in 16 Spielen

Die vermeintlich weniger gefährliche der beiden Aufgaben erwartet den Deutschen Meister an diesem Mittwoch in der Sporthalle Edertal. Von 16 Bundesliga-Duellen mit der HSG hat das Viadukt-Team nur das erste verloren. 2014 gab es eine 20:24-Heimniederlage. Es folgten 15 Siege, wobei sich Bietigheim zuletzt in der nordhessischen Kurstadt gegen bissige Vipers schwertat. Beim 37:30-Sieg im Frühjahr setzte sich die SG nach einem 29:27-Zwischenstand erst in der Schlussphase deutlich ab. In der vorherigen Saison ging es noch enger zu. Xenia Smits erzielte den entscheidenden Treffer zum 34:33-Sieg.

Markus Gaugisch, in Personalunion SG- und Bundestrainer, kehrte mit positiven Eindrücken von der Länderspielreise nach Frankreich zurück. Zwar gab es zwei knappe Niederlagen gegen den Olympiasieger, aber die deutsche Mannschaft zeigte sich für viele überraschend auf Augenhöhe. Auch die vier Bietigheimerinnen gefielen. Antje Döll, die am Montag ihren 34. Geburtstag feierte, Julia Maidhof, Xenia Smits und Jenny Behrend erzielten zusammen 22 Tore. Beim Golden-League-Turnier in Dänemark bekamen Kelly Dulfer, die ihr bereits 150. Länderspiel für die Niederlande absolvierte, und Inger Smits gute Noten. Allerdings verletzte sich Smits am Rücken und fällt für die Partie am Mittwoch wohl aus. Die Holländerinnen gewannen zwei der drei Spiele, unter anderem gegen Dänemark mit Trine Østergaard. Gabriela Moreschi unterlag mit Brasilien in zwei Testspielen gegen Schweden, ihre Torhüterkollegin Melinda Szikora rettete Ungarn in Slowenien zumindest ein Remis. „Dank ihrer Paraden konnten wir mit Slowenien mithalten“, lobte ihr Trainer Vlagyimir Golovin.

Assistent greift ein

Da Gaugisch eine Woche lang mit dem Nationalteam befasst war, übernahm sein Assistent Frederick Griesbach die Vorbereitung auf das Spiel in Bad Wildungen. „Die Vipers sind vor allem mit ihrer zweiten Welle und der schnellen Mitte brandgefährlich“, warnt der 33-Jährige nach dem Videostudium der HSG-Partien. „Da kommen sie mit großer Power und Wucht, versuchen mit Kreuzungen ihren wurfstarken Rückraum in Szene zu setzen.“ Zwei der drei bisherigen Saisonspiele gewann die HSG. „Großen Anteil daran hat Jana Scheib. Wir müssen aufpassen, dass sie nicht heiß läuft“, warnt Griesbach vor der ehemaligen Bietigheimerin. Die 21-jährige Linkshänderin netzte bisher 17 Mal ein, gehört zur Top Ten der Torschützenliste. bzh