In den letzten 40 Sekunden hatte die HSG Blomberg-Lippe alle Trümpfe in der Hand. Bei 30:30-Gleichstand hatte sie den Ball für den mutmaßlich letzten Angriff. Doch Rechtsaußen Emelyn van Wingerden scheiterte an SG-Torfrau Gabriela Moreschi. Veronika Malá schnappte sich den Abpraller und leitete den Tempogegenstoß über Karolina Kudlacz-Gloc ein. Die suchte Trine Østergaard am Kreis, doch Malina Marie Michalczik schlug der Bietigheimer Rechtsaußen den Ball aus den Händen. Kaba Gassama reagierte am schnellsten und traf mit der Schlusssirene zum 31:30 (16:16)-Sieg der SG BBM Bietigheim beim Tabellenvierten in Blomberg. Damit behielt der Bundesliga-Spitzenreiter von der Enz auch im 18. Saisonspiel seine weiße Weste, schrammte aber nur um Haaresbreite am ersten Punktverlust der Runde vorbei.
SG BBM Bietigheim Beinahe der erste Punktverlust
Erst mit der Schlusssirene trifft Kreisläuferin Kaba Gassama nach Rückstand von bis zu vier Toren zum 31:30 (16:16)-Sieg der SG BBM Bietigheim bei der HSG Blomberg-Lippe.
„Blomberg hat ein Wahnsinnsspiel gemacht – wirklich hohe Leidenschaft, offensiv verteidigt, Pässe zugestellt und variabel gespielt. Wir haben lange gebraucht, um uns darauf einzustellen“, berichtet SG-Trainer Markus Gaugisch. „Am Ende sind wir der glückliche Sieger. Denn nur die letzten zehn Minuten gehen an uns, da haben wir noch mal zugelegt.“ Und sein Gegenüber Steffen Birkner ergänzt: „Wir haben vorne und hinten alles in die Waagschale geworfen. Unabhängig vom Ergebnis haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht. Aber am Ende des Tages ist das Glück nicht auf unserer Seite.“
Sinnbildlich für die Leistung der Bietigheimerinnen stand zu Beginn der Partie die Siegtorschützin. Erst zielte Gassama weit drüber, dann schoss sie Torhüterin Melanie Veith an, die mit zwölf Paraden brillierte. Und schließlich spielte die SG-Kreisläuferin einen Pass über nicht mal zwei Metern ins Aus. Die Gäste führten nur dreimal – in der Anfangsphase sowie nach Inger Smits’ 7:6 (13.) und Gassamas 9:8 (15.). Die restliche Spielzeit liefen die Bietigheimerinnen einem Rückstand hinterher, der Mitte der zweiten Halbzeit auf bis zu vier Treffer anwuchs. Vor allem die offensive und sehr bewegliche 6-0-Abwehr der Blombergerinnen machte den Gästen Probleme. Doch die SG BBM kämpfte sich nach dem 21:25 (46.) auf 26:26 (54.) heran und hielt in der Schlussphase den Anschluss an die HSG. Michael Nachreiner
