SG BBM Bietigheim Dem Ligaspiel folgt nur elf Tage darauf das Duell im DHB-Pokal

Von bzh
Max Öhler wartet im DHB-Pokalwettbewerb noch auf seinen ersten Treffer. Foto: /Marco Wolf

Die SG BBM erwartet nach der 33:26-Gala in der Meisterschaft gegen Hüttenberg im DHB-Cup ein enges Spiel.

Auf ein Neues. Elf Tage nach dem Duell in der Zweiten Bundesliga treffen die Handballer der SG BBM Bietigheim und des TV Hüttenberg erneut aufeinander. An diesem Mittwoch geht es in der Halle am Viadukt ab 19.30 Uhr um das Erreichen des Achtelfinales im DHB-Pokal.

Im Meisterschaftsspiel dominierte die SG, siegte mit 33:26. Bietigheims Rückraum nahm die sonst so starke Hüttenberger 3-2-1-Abwehr auseinander. Die Außen Christian Schäfer und Max Öhler erzielten zusammen 15 Treffer. Torhüter Fredrik Genz wurde zum lila Schreckgespenst für die TVH-Werfer. „So darf es weitergehen. Beim nächsten Mal spiele ich gerne wieder im lila Trikot“, kündigt der 25-jährige Neuzugang von den Berliner Füchsen an.

„Achtelfinale wäre cool“, findet Max Öhler. Der zum Linksaußen umfunktionierte Rückraumspieler hat mit dem Pokal noch eine Rechnung offen. In keinem seiner bisherigen fünf Pokalspiele hat der sonst so torgefährliche 21-Jährige getroffen. „Keine Ahnung, warum das bisher nicht so klappte“, wundert sich der ehemalige Jugendnationalspieler. In der zweiten Liga läuft es für den 2018 vom TVB Stuttgart gekommenen Öhler umso besser. Jeweils fünf Buden in den vergangenen beiden Spielen gegen Essen und Hüttenberg, insgesamt 82 Tore im SG-Trikot können sich sehen lassen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das in Spaichingen aufgewachsene Talent oft mit geringen Einsatzzeiten zufrieden sein musste, da der Bietigheimer Rückraum bestens besetzt ist. „Wir haben dort viele Rechtshänder, die alle über eine hohe Qualität verfügen“, lobt Öhler seine Mitspieler. Dass Trainer Iker Romero ihn nach den schweren Verletzungen von Alexander Pfeifer und Tim Kaulitz auf die verwaiste Linksaußenposition beorderte, könnte zum Glücksfall werden. „Es läuft ganz gut, und ich richte mich auch in den nächsten Wochen darauf ein“, erklärt der 21-Jährige.

Als Jugendlicher Skirennfahrer

Als Jugendlicher raste Öhler die Abfahrtspisten herunter. „Mein Vater war Skilehrer. Wir sind oft in die Alpen gefahren, und ich habe auch an Rennen teilgenommen.“ Am Ende entschied er sich für den Handball, kam über Balingen-Weilstetten und Stuttgart, wo er bereits mit 17 Jahren in der ersten Liga debütierte, an die Enz. Wenn der Terminplan es möglich macht schnallt das Kraftpaket die Bretter wieder an. Seine Lieblingspiste? Öhler: „Da gibt es einige. Hauptsache lang, schwarz und steil.“

Gegen Hüttenberg erwartet Öhler ein ganz anderes Spiel als kürzlich in der zweiten Liga: „Es dürfte enger werden. Die Hüttenberger haben gesehen, wo sie gegen uns Probleme hatten, und werden sicher gut vorbereitet sein.“ Der Hobby-Koch (Öhler: „Am Herd zu stehen, macht richtig Spaß.“) glaubt, dass sein Team dennoch das bessere Rezept hat: „Wir werden alles reinwerfen, um das Achtelfinale zu erreichen.“

Hüttenberg im Angriffsmodus

Das will auch der Gegner. Trainer Johannes Wohlrab schaltete bereits nach der Punktspielniederlage an der Enz in den Angriffsmodus: „Ich liebe den Pokal, weil nur ein Spiel entscheidet. Entweder du bist raus oder im Achtelfinale. Die Karten werden neu gemischt.“

Info

Rechtsaußen-Spieler Toni López verlässt Handball-Zweitligist SG BBM Bietigheim auf eigenen Wunsch und kehrt in seine Heimat Spanien zurück. Der 19-Jährige, der zum Saisonbeginn von Alicante an die Enz kam, bat aus persönlichen Gründen um eine Vertragsauflösung. Den Platz neben SG-Routinier Chris Schäfer auf der Außenbahn nimmt das 18-jährige SG-Eigengewächs Vincent Brenner ein, das bereits seit Sommer zum erweiterten Kader der Bietigheimer Zweitligahandballer gehört und regelmäßig an den Trainingseinheiten der Profis teilnimmt. „Es ist schade, dass uns Toni wieder gen Heimat verlässt, da wir seine Entwicklung gerne weiter begleitet hätten“, erklärt SG-Geschäftsführer Bastian Spahlinger. „Vincent hat sich die Chance durch viel Fleiß redlich verdient.“ bz

 
 
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