SG BBM Bietigheim „Die Halle in Hamm gibt Dortmund viel Energie“

Von bzh
Keine leichten Tore gibt es für Kelly Dulfer (von rechts) gegen Jennifer Gutierrez Bermejo und den BVB Dortmund. Foto: /Marco Wolf

Der BVB hat in der Westpress-Arena in der European League große Erfolge gefeiert und möchte diesen Schwung mit ins Bundesliga-Duell mit Bietigheim nehmen.

An uns kommt keiner vorbei“, steht auf dem speziell gestalteten Shuttle-Bus, der die Dortmunder Fans an diesem Samstag zum Spitzenspiel der Frauenhandball-Bundesliga ins 40 Kilometer entfernte Hamm chauffiert. Anpfiff der Partie in der Westpress-Arena zwischen der Borussia und der SG BBM Bietigheim ist um 19 Uhr (live auf Sportdeutschland.tv).

Gilt das „Überholverbot“ auch für die Ellentälerinnen? Das Viadukt-Team gewann auf nationaler Ebene die zurückliegenden 68 Pflichtspiele, fünf davon gegen Dortmund. Gegen die Schwarz-Gelben kassierte die SG aber auch die letzte Niederlage. Am 30. März 2021 unterlag Bietigheim beim BVB mit 28:30. „Es war ein gutes Spiel“, erinnert sich Trainer Markus Gaugisch, „wir haben am Schluss mit sieben gegen sechs versucht, die Partie noch zu kippen, es aber nicht geschafft.“

Letzte SG-Niederlage gegen BVB

Dortmund wurde danach Deutscher Meister, aber 2022 von der SG abgelöst, die bei sieben Punkten Vorsprung gegenüber dem Thüringer HC die Schale fast schon wieder sicher hat. Für Dortmund geht es vor allem darum, den dritten Platz in der Bundesliga zu verteidigen, der das Startrecht in der European League garantiert. An der hat die Borussia ähnlich viel Gefallen gefunden wie vor Jahresfrist Bietigheim. Am 6./7. Mai will der BVB in die Fußstapfen der SG treten und die European League gewinnen. Im Final Four in Graz gibt es zunächst im Halbfinale zwei deutsch-dänische Duelle: Dortmund trifft auf Nykøbing Falster, Thüringen auf den Favoriten Ikast.

Das gute Abschneiden im Europapokal hat auch die Wahl des Spielorts beeinflusst. „Die Halle in Hamm gibt der Dortmunder Mannschaft viel Energie“, glaubt Gaugisch und erinnert an den spektakulären Erfolg, den der BVB in Hamm im Viertelfinale der European League feierte. Die gegen Neptunes de Nantes mit einem Rückstand von neun Treffern aus dem Hinspiel in die Begegnung gegangenen Westfälinnen überrannten ihren Gegner nach dem 15:15-Zwischenstand in den letzten 25 Minuten, gewannen noch mit 32:22 und zogen ins Final Four ein. „Wer gegen Nantes so auftrumpft, ist auch für uns gefährlich“, warnt Gaugisch. Am Mittwoch erlebte er in Metzingen live mit, wie Dortmund im Nachholspiel bei den „Tussies“ erneut in der zweiten Hälfte den Turbo zündete und einen 33:26-Sieg feierte.

Grijseels an der Hand verletzt

Dabei musste das Team von Henk Groener, Gaugischs Vorgänger als Bundestrainer, auf Alina Grijseels verzichten. Deutschlands Handballerin der Jahre 2021 und 2022 ist an der Hand verletzt. Ihr Einsatz gegen Bietigheim ist offen. „Denkbar, dass sie noch geschont wird, damit sie die Verletzung bis zum Final Four komplett ausheilen kann“, meint Gaugisch, der aber aus einem möglichen Fehlen der BVB-Antreiberin und Torjägerin keine Vorteile für seine Mannschaft ableiten kann. „Die Dortmunderinnen haben in Metzingen gezeigt, dass sie auch ohne Alina enorm stark sind. Auf uns wartet ein hartes Stück Arbeit“, ist er sich sicher.  bzh

 
 
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