SG BBM Bietigheim „Die Südbaden-Achse funktioniert top“

Von bzh
Sonnyboy in Aktion: Kreisläufer Jonathan Fischer hat beim ersten Heimsieg gegen Elbflorenz Dresden fünf Tore erzielt. Foto: /Marco Wolf

Die SG BBM Bietigheim spielt beim HSC 2000 Coburg. Kreisläufer Jonathan Fischer freut sich über das Zusammenspiel mit Kumpel Alexander Velz.

Nach dem trotz personeller Probleme erkämpften ersten Saisonsieg gegen Elbflorenz Dresden sind die Zweitliga-Handballer der SG BBM Bietigheim an diesem Samstag (19.30 Uhr) beim HSC 2000 Coburg gefordert. Trainer der Franken ist der ehemalige SG-Coach Brian Ankersen.

Besonderes Spiel für Ex-Trainer

„Gegen Bietigheim zu spielen, ist immer etwas Besonderes. Es gibt viele Kontakte zur SG“, bestätigt Ankersen. Ab Juli 2020 war der Däne im weiblichen Jugendbereich und bei der zweiten Frauenmannschaft der SG tätig. Im März 2021 übernahm er nach dem Rücktritt von Hannes Jón Jónsson die in Abstiegsgefahr steckenden SG-Männer und führte sie noch auf den achten Platz der Zweiten Bundesliga. Eine Fortsetzung war nicht möglich, da der Verein zuvor bereits Iker Romero als Trainer für die folgende Saison verpflichtet hatte.

Seit Oktober 2021 ist Ankersen Chefcoach in Coburg. In den Duellen mit Bietigheim gab es einen Sieg und ein Unentschieden für den HSC, der in dieser Saison von Experten als Aufstiegskandidat genannt wurde. „Das ist schön, aber ich sehe zehn bis zwölf Mannschaften, die Chancen haben“, relativiert der 34-Jährige. „Dazu gehören die SG und wir. Aber wir müssen acht neue Spieler einbauen, das braucht Zeit.“ Im ersten Spiel fertigte sein Team Konstanz 34:22 ab, das zweite Duell beim Titelaspiranten TuS N-Lübbecke ging unglücklich verloren. Ausgerechnet ein ehemaliger Bietigheimer versetzte Coburg den K.o.: „Eine bittere Niederlage. Beim 26:26 war kurz vor dem Ende Zeitspiel gegen den TuS angezeigt, der letztmögliche Pass war gespielt. Sven Weßeling musste werfen und hat leider zum 27:26 getroffen“, schildert Ankersen den entscheidenden Moment.

Gegen die SG soll wieder ein Sieg her. „Ein wesentlicher Teil unseres Plans ist, gegen Bietigheims aggressive Abwehr nicht zu viele Fehler zu machen“, verrät der HSC-Coach, der sich in Coburg sehr wohl fühlt. „Eine lebenswerte Stadt, die viel zu bieten hat.“ Lediglich die fränkische Kost ist nicht sein Ding. Um die Coburger „Rutscher“, ähnlich zubereitet wie Thüringer Kartoffelklöße, aber viel weicher, und die über Kiefernzapfen gegrillten Coburger Bratwürste macht er einen großen Bogen: „Als Skandinavier habe ich es nicht so mit fettem Essen.“

Auf fette Beute in Form von zwei Punkten hofft SG-Kreisläufer Jonathan Fischer. Zuletzt netzte Bietigheims Sonnyboy gegen Dresden fünfmal ein, wurde vor allem von Neuzugang Alexander Velz in Szene gesetzt. „Die Südbaden-Achse funktioniert top“, freut sich Fischer über das blinde Verständnis mit seinem Kumpel. „Wir kennen uns seit dem Kindergarten, haben in Meißenheim in der C-Jugend und später in Köndringen schon zusammengespielt. Auch außerhalb des Spielfelds verstehen wir uns bestens. Die südbadischen Gene eben.“

Das Badnerlied in Bietigheim?

Sein Erfolgsrezept für das Spiel in Coburg: „Wir müssen geschlossen aggressiv verteidigen. Es nützt nichts, wenn das nur ein paar tun. Die bekommen dann schnell Zeitstrafen. Aber wenn alle so spielen, wird es für den Gegner schwer und den Schiedsrichtern stechen nicht einzelne Spieler ins Auge.“ Die Hoffnung, dass ein Sieg in Coburg seinen Wunsch wahr werden lässt, ist aber eher gering: „In fast allen badischen Arenen wird vor dem Anpfiff das Badnerlied gespielt. Das ist klasse und ich würde es auch in Bietigheim gerne mal hören.“  bzh

 
 
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