SG BBM Bietigheim Die Woche der Wahrheit

Von bzh
Der Bietigheimer Torhüter Fredrik Genz fiebert den beiden Topspielen gegen den drittplatzierten ThSV Eisenach und den Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten entgegen. Foto: /Marco Wolf

Die SG BBM Bietigheim erwartet im Aufstiegskampf am Mittwoch den Tabellendritten ThSV Eisenach und tritt am Samstag beim Zweitliga-Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten an.

Der Aufstieg ins Handball-Oberhaus ist für die SG BBM Bietigheim noch möglich. Damit der Traum nicht platzt, muss das Viadukt-Team an diesem Mittwoch (19.30 Uhr) in der EgeTrans-Arena das Spitzenspiel gegen den Tabellendritten ThSV Eisenach gewinnen.

Ausgerechnet gegen das als Absteiger feststehende Schlusslicht Würzburg hätte die SG BBM am vergangenen Freitag fast die Aufstiegschance verspielt. In letzter Sekunde meisterte Freddy Genz den Wurf von Felix Karle, rettete mit seiner Glanztat den knappen 37:36-Sieg. „Das war wichtig und glücklich für uns“, blickt der 26-jährige Torhüter zurück. „Wir hatten keinen guten Tag, haben aber am Ende gewonnen. Das zählt.“

Jetzt kommen die Tage der Wahrheit. Auf die Partie gegen Eisenach folgt am Samstag das Schwabenderby beim Spitzenreiter Balingen-Weilstetten. „Das ist eine Top-Woche für uns, solche Spiele spielt man unfassbar gerne“, verbreitet Genz große Vorfreude. „Wenn wir eine Leistung wie kürzlich gegen Dessau bringen, werden wir gegen Eisenach und in Balingen gewinnen.“

Genz rechnet mit Schützenhilfe

Das alleine wird nicht reichen, um auf den zweiten Platz zu springen. Dazu bedarf es auch weiterer Punktverluste von Eisenach und der anderen SG-Rivalen. „Die wird es geben“, ist der nach 30 Spielen mit starken 273 Paraden notierte Keeper überzeugt. „Die, die vor uns stehen, werden nicht so durchmarschieren. Es gibt kein leichtes oder schweres Restprogramm. Alle haben es schwer, auch gegen Mannschaften, gegen die man es nicht erwartet. Das ist die Zweite Liga. Alles ist möglich.“

Die Tabelle lügt nicht, ist eine oft zitierte Floskel. Beim Ranking der Zweiten Bundesliga muss man aber zweimal hinschauen. Es gibt die sogenannte Gesamttabelle mit den Spielen von HC Motor Zaporizhzhia und die für den Auf- und Abstieg relevante Tabelle ohne Berücksichtigung der Partien der ukrainischen Gastmannschaft. Im bereinigten Klassement haben neben Primus Balingen-Weilstetten (50:12 Punkte), N-Lübbecke (44:18) und Eisenach (43:19) die besten Aussichten. Bietigheim (38:24) bleibt nur eines: Neben den direkten Duellen mit Eisenach, Balingen und N-Lübbecke (26. Mai) auch die beiden letzten Spiele gegen Großwallstadt und in Konstanz zu gewinnen. Ob das reicht, hängt davon ab, wie viele Punkte die Konkurrenten liegen lassen.

Anders als das Team von Iker Romero kann der ThSV Eisenach, der am Samstag mit N-Lübbecke das nächste Schwergewicht vor der Brust hat, den Aufstieg aus eigener Kraft schaffen. Das aufregende 25:25 am vergangenen Samstag beim Ersten in Balingen wertete ThSV-Torjäger Fynn Hangstein zwar als verlorenen Punkt, bestärkte den besten Werfer der Liga (214 Treffer) aber in seiner Einschätzung: „Wenn wir die restlichen Spiele gewinnen, sind wir im Oberhaus.“

Bietigheim hat etwas dagegen. Im Hinspiel hatten die Abwehr der Ellentäler und Freddy Genz (13 Paraden) den 23-jährigen Rückraumakteur gut im Griff. Der dynamische Eisenacher kam bei sieben Versuchen nur auf drei Treffer, die SG gewann unter der Wartburg 25:24. Ein Sieg soll auch in der EgeTrans-Arena her.  bzh

 
 
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