SG BBM Bietigheim Ellentälerinnen in Königsklasse mit Vollgas statt Schongang

Von nb
Gegen Brest wird es auf gute Abwehrarbeit von Karolina Kudlacz-Gloc und Co ankommen. Foto: Marco Wolf

Das Team von Jakob Vestergaard ist beim französischen Topklub gefordert.

Nach dem 33:29-Erfolg in der Vorwoche gegen den IK Sävehof hat sich die SG BBM Bietigheim den Einzug in die Play-offs gesichert. Um noch den direkten Einzug ins Viertelfinale zu schaffen, muss einerseits auf einen Ausrutscher des Zweitplatzierten Odense Handbold gehofft werden, vor allem aber sollten dafür die Bietigheimerinnen jedes der noch vier ausstehenden Gruppenspiele gewinnen. Die witterungsbedingte Absage des Bundesliga-Spiels gegen die HSG Bad Wildungen Vipers am Mittwochabend bescherte dem Doublesieger etwas mehr Luft in der Vorbereitung auf das schwere Duell bei Brest Bretagne an diesem Samstag um 18 Uhr (DYN/DAZN).

Alles reinhauen für Platz zwei

Doch auch trotz des gesicherten Einzugs in die nächste Runde in der Königsklasse, will Trainer Jakob Vestergaard keinen Gang herunterschalten. „Es gibt ein paar Möglichkeiten, wie wir Platz zwei noch erreichen können“, sagt der Däne. „Es gibt einen großen Wettkampf in unserer Gruppe. Wir wollen Platz drei, Platz vier ist auch noch okay. Ab Platz fünf wird es schwierig.“

Doch ein Sieg gegen Brest wird kein Zuckerschlecken. Nach vier Niederlagen in den ersten sechs Gruppenspielen, unter anderem siegte die SG BBM im Hinspiel in Ludwigsburg Ende September mit einem starken kämpferischen Auftritt mit 34:30, sind die Französinnen in der Königsklasse seit vier Spielen ungeschlagen und holten zuletzt drei Siege. Das Team aus der Hafenstadt im Nordwesten Frankreichs steht dadurch als Tabellenfünfter der Gruppe A mit elf Zählern nur einen Punkt hinter Bietigheim. Diesen Aufwärtstrend sieht auch der Coach. „Brest hat eine gute Entwicklung gemacht. Sie haben gegen Metz und Bucuresti gewonnen und viel Selbstvertrauen. Ich hoffe, dass wir noch mal so ein Spiel machen können, wie im Hinspiel“, berichtet der 49-Jährige.

Mit 253 Gegentoren stellt das Team um die deutsche Nationaltorhüterin Katharina Filter die zweitbeste Defensive der Gruppe nach Tabellenführer Györ. In der heimischen Division 1 steht das Team von Pablo Morel mit einem Punkt und einem Spiel weniger hinter Tabellenführer Metz auf Platz zwei, gewann jedoch am vergangenen Mittwoch mit 23:22 beim Dauerrivalen. Auf die Defensive wird es auch für die Schwaben ankommen: „Wir wissen, dass wir eine super Abwehr brauchen und einfache Tore im Konter“, erklärt Vestergaard.

Der Tabellenführer der deutschen Bundesliga durfte sich in den letzten Tagen über die Vertragsverlängerungen von Karolina Kudlacz-Gloc (bis 2026), Sofia Hvenfelt und Anne With Johansen (beide bis 2025) freuen. Auch Vestergaard ist mit den Personalien „sehr sehr zufrieden“ und ergänzt: „Ob man das sieht oder nicht, weiß ich nicht. Ich hoffe es, aber erwarte, dass alle drei immer eine super Leistung abrufen“, sagt der Coach.

Deutschland-Spiel im Bus

Das Programm für die Heimfahrt nach dem Spiel steht auch bereits fest. Im Mannschaftsbus wird kollektiv das EM-Spiel der Deutschen Nationalmannschaft geschaut. Auch die Partie Dänemark gegen Schweden am Freitagabend stand bei Vestergaard auf der Agenda. Denn bei den Männern holt er sich gelegentlich ein wenig taktische Inspiration, wie er im Gespräch verrät.nb

 
 
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