SG BBM Bietigheim Endet Serie beim Angstgegner?

Die SG BBM Bietigheim ist seit fünf Spielen in der Zweiten Handball-Bundesliga ungeschlagen. Dem stehen acht Niederlagen des Teams von Trainer Iker Romero in Folge gegen Bayer Dormagen gegenüber. Eine der beiden Serien reißt an diesem Samstag (19.30 Uhr/Sportdeutschland.tv) im TSV Bayer Sportcenter: Die SG will ihren Angstgegner besiegen, Dormagen Bietigheims Erfolgssträhne beenden.

Konstantin Poltrum hat es geschafft, auch Alexander Pfeifer, Tom Wolf und Juan de la Peña wissen, wie sich Siege gegen Dormagen anfühlen. Sie alle haben mit ihren früheren Teams gegen Bayer gewonnen. Nicht aber mit der SG. Die hat die vergangenen acht Spiele gegen die „Wiesel“ aus dem Rheinland alle verloren. Gegen keinen anderen Zweitligisten ist die Bilanz des Viadukt-Teams so schlecht.

Das Wort vom Angstgegner macht die Runde. Damit soll Schluss sein. „So, wie wir zurzeit drauf sind, mache ich mir keine Sorgen. Wir gewinnen in Dormagen“, erklärt Christian Schäfer mit breiter Brust. Der Linkshänder weiß, wovon er spricht, hat diese aus Bietigheimer Sicht seltene Situation schon erlebt. Als einziger aus dem aktuellen Kader war er am letzten SG-Sieg gegen Bayer beteiligt. Vor fast elf Jahren, am finalen Spieltag der Saison 2011/12 gewann die SG am Rhein 32:27. Mit dabei zwei spätere Nationalspieler: Simon Ernst bei den Gastgebern, Patrick Zieker auf Seiten der Ellentäler, für die unter anderem auch Robin Haller und Patrick „Pagge“ Rentschler im Einsatz waren.

An das Spiel erinnert sich Schäfer weniger, aber gut daran, dass die zweite Mannschaft ihre Saisonabschlussfahrt ins Rheinland mit dem Besuch der Partie verbunden hatte und „auf der Tribüne für mächtig Stimmung sorgte“ (Schäfer).

Auf diese Unterstützung muss die SG BBM jetzt verzichten. Die „Young Ducks“, trainiert von Chris Heuberger, der 2012 auch zum in Dormagen siegreichen Team zählte, wollen an diesem Samstag mit einem Erfolg beim Lokalrivalen HC Oppenweiler/Backnang 2 die Tabellenführung in der Verbandsliga untermauern. „Wir müssen das auch so schaffen“, fordert der 34-jährige Schäfer, der seit 2007 an der Enz spielt. „Wenn wir oben noch angreifen wollen – und das ist ganz klar unser Ziel –, dann dürfen wir uns keine weiteren Ausrutscher mehr erlauben. Das heißt, dass zunächst die maximale Ausbeute von sechs Punkten aus der Englischen Woche her muss.“

Die Negativserie gegen Dormagen blendet der zweimalige Torschützenkönig der Zweiten Bundesliga (2016 und 2021) aus. „Die Englische Woche ist dabei von Vorteil. Es geht Schlag auf Schlag, und wir haben dadurch kaum Zeit, uns mit solchen Dingen zu befassen“, erklärt Schäfer.

Dormagen kassierte zuletzt drei Niederlagen in Folge, war aber beim 24:29 gegen Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten bis zum 20:20 auf Augenhöhe. Bei der 22:27-Niederlage am Mittwoch in Eisenach führten die „Wiesel“ zeitweilig mit drei Toren. Die SG ist gewarnt und gefordert.  bzh