SG BBM Bietigheim Europameister wechselt ins Ellental

Von bz
Julius Kühn (am Ball) hat mächtig Power im Arm. Der Rückraumspieler wechselt zur SG. Foto: /Michael Schmidt/Eibner-Pressefoto

Julius Kühn kommt zur SG BBM Bietigheim. Der Rückraumspieler war zuvor in Melsungen aktiv.

Schon seit zweieinhalb Wochen liegt ein Hauch von Europameister in der Bietigheimer Luft. Bereits Ende Juni kamen Gerüchte auf, dass sich der Bundesliga-Aufsteiger SG BBM Bietigheim hochkarätig verstärken soll, jetzt ist es offiziell: Julius Kühn wechselt zum Klub aus dem Ellental. Der 92-fache deutsche Nationalspieler und Europameister von 2016 soll dem Aufsteiger dabei helfen, sein Ziel zu verwirklichen, sich in der Handball-Bundesliga zu etablieren. Dabei nimmt er im linken Rückraum einen wichtigen Platz ein und soll über seine gewohnte Wurfgewalt zum Erfolg kommen, die bei der SG in der vergangenen Saison gefehlt hat.

Zwölftes Jahr im Oberhaus

„Ich freue mich sehr auf eine interessante Aufgabe mit einem aufstrebenden Team und habe Bock darauf, mit den Jungs richtig was zu reißen und in der Liga zu bleiben. Ich bin überzeugt davon, dass wir für die ein oder andere Überraschung sorgen werden“, sagt Kühn selbst zu seinem Wechsel. Der 31-Jährige geht ab September bereits in seine zwölfte Saison in der Ersten Bundesliga. Sein erstes Pflichtspiel im Dress der SG wird Kühn am Sonntag, 25. August, (16.30 Uhr), bestreiten. Dann geht es in der ersten Runde des DHB-Pokals zum Drittligisten HSG Rodgau Nieder-Roden. Bereits 2019 standen sich die beiden Klubs in diesem Wettbewerb gegenüber, da behielt Bietigheim mit 28:27 die Oberhand.

Mit Kühn an Bord eröffnen sich im Spielplan von Chefcoach Iker Romero zusätzliche Optionen sowohl in der Offensive als auch in der Defensive. „Julius‘ Körperlichkeit und Wurfstärke bringt ein wichtiges Element in unser Spiel, von dem die ganze Mannschaft profitiert. Außerdem verleiht er unserem Team wichtige Erfahrung“, freut sich der spanische Coach. Ebenso glücklich ist SG-Geschäftsführer Bastian Spahlinger: „Wir sind stolz, dass sich ein Ausnahmespieler wie Julius Kühn für einen Wechsel zu uns entschieden hat. Damit ist unsere Kaderplanung abgeschlossen – wir sind sehr glücklich mit unserem Team und werden mit jeder Faser um den Klassenerhalt kämpfen.“

Gleiche Wurzeln wie Tom Wolf

Die Karriere des Zwei-Meter-Hünen startete, wie bei seinem künftigen Teamkollegen Tom Wolf, 1999 beim TV Aldekerk am Niederrhein. 2008 wechselte Kühn zur HSG Düsseldorf und gewann dort die A-Jugend-Meisterschaft. Zu seinem Bundesligadebüt kam der Rechtshänder 2012 im Trikot von Tusem Essen. Für Essen, den VfL Gummersbach und MT Melsungen warf er in bisher 324 Ligaspielen 1374 Tore. Auch auf internationalem Parkett kann Kühn große Erfolge vorweisen: In seinen 92 Länderspielen holte er den Europameistertitel 2016 und Bronze bei den Olympischen Spielen im gleichen Jahr.

 
 
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