Darauf freuen sich alle Handballerinnen und Fans: In der Stuttgarter Porsche-Arena steigt an diesem Wochenende das Final Four um den DHB-Pokal. Der große Favorit ist die SG BBM Bietigheim, die nach dem HC Leipzig die zweite Mannschaft werden könnte, die den Pokal zum dritten Mal in Folge holt. „Das hat nichts mit Arroganz zu tun. Aber wenn wir unsere Topleistung abrufen, wird es für jeden Gegner in Deutschland schwer, uns zu schlagen“, ist sich auch Markus Gaugisch sicher.
SG BBM Bietigheim Gaugisch-Team kann DHB-Pokal zum dritten Mal in Folge holen
Die SG BBM Bietigheim wäre erst das zweite Team, dem der Hattrick gelingen würde. Im Halbfinale am Samstag trifft der Deutsche Meister auf Metzingen.
Der SG-Trainer trifft mit seinem Team an diesem Samstag (15.15 Uhr) im ersten Halbfinale im Schwabenderby auf die TuS Metzingen. Das Spiel wird live im TV auf Sport1 übertragen. Anschließend stehen sich im zweiten Vorschlussrundenspiel (17.45 Uhr) die HSG Bensheim/Auerbach und der VfL Oldenburg gegenüber. Das Finale, das ebenfalls live im Fernsehen zu sehen ist, ist auf Sonntag (17.05 Uhr) angesetzt. Davor findet um 15.30 Uhr das Spiel um Platz drei statt.
In der Vorbereitung auf das Pokal-Finalturnier lag das Augenmerk bei den Bietigheimerinnen ausschließlich auf dem Halbfinalgegner Metzingen. „Die Spielerinnen haben kein einziges Mal Bensheim oder Oldenburg erwähnt“, berichtet Gaugisch und fügt hinzu: „Ohne Samstag kein Sonntag – zumindest nicht so, wie wir uns den erhoffen.“
Von Vorteil war dabei, dass die Bietigheimerinnen seit 14 Tagen kein Pflichtspiel mehr zu bestreiten hatten. „So haben wir in der ersten Trainingswoche noch mal vermehrt an der Athletik gearbeitet. Das läuft bei uns während der Saison ja sonst immer nur nebenher“, erzählt der SG-Trainer. „In dieser Woche haben wir uns dann konzentriert auf Metzingen vorbereitet. Was macht die ,Tussies‘ aus? Und welche Baustellen müssen wir bei uns beachten?“
Das A und O ist seiner Meinung nach das Rückzugsverhalten. „Die große Stärke der Metzingerinnen ist das Tempospiel. Und jetzt nach der Schulterverletzung von Rückraumspielerin Lena Sophie Degenhardt werden sie noch mehr aufs Tempo drücken, denn es fehlen leichte Tore aus dem Rückraum“, erklärt Gaugisch. „Deshalb ist die Frage, wie wir umschalten, dass wir gleich die schnellen Spielerinnen aufnehmen und keine leichten Tore zulassen. Wir haben alles angesprochen, was wichtig ist.“
Zugute kam den Bietigheimerinnen auch, dass sie mit dem Beinahe-Punktverlust bei der HSG Blomberg-Lippe einen Schuss vor den Bug zur rechten zeit erfahren haben. Gaugisch: „Das hat gezeigt, dass wir nicht so unantastbar auflaufen können. Da hat das Selbstverständnis gefehlt, alles mit 100 Prozent zu machen.“
Der Coach hat zusammen mit seinem Team aber auch bereits die Gegner für das mögliche Finale oder Spiel um Platz drei analysiert. „Wir Trainer haben schon viele Videosequenzen geschnitten. Dazu haben wir den Vorteil, dass wir das Halbfinale zwischen Bensheim/Auerbach und Oldenburg live in der Halle anschauen können, weil wir das frühe Spiel bestreiten“, berichtet Gaugisch. „Eine Videosession nach unserem Halbfinale reicht dann, um unsere Spielerinnen auf das einzustimmen, was auf uns zukommt. Da sind sie routiniert genug.“