SG BBM Bietigheim Gaugisch-Team mit fulminantem Start ins Jahr 2023

Von bzh
Kerstin Kündig bekommt nach ihrer Verpflichtung erstmals richtig viel Spielzeit und zahlt das Vertrauen zurück. Foto: /Marco Wolf

Die SG BBM Bietigheim schlägt in der Bundesliga im ersten Spiel nach dem Jahreswechsel den VfL Oldenburg mit 36:30. Das Team von Trainer Markus Gaugisch führt aber schon 33:21.

Der Start ist geglückt: Die SG-Handballerinnen der SG BBM Bietigheim bezwangen im ersten Spiel des neuen Jahres den VfL Oldenburg mit 36:30 (21:13). Bietigheim bleibt mit 20:0 Punkten Spitzenreiter der Ersten Bundesliga.

Neues Jahr, neue Formation! Unter dieses Motto hatte Markus Gaugisch die erste Hälfte der Partie gegen den VfL Oldenburg gestellt. Mit Julia Maidhof, Kerstin Kündig und Kelly Dulfer schenkte der SG-Coach einer Rückraumreihe sein Vertrauen, die so noch nie begonnen hatte. Unterstützt wurde das Trio von Jenny Behrend auf Rechtsaußen, Kaba Gassama am Kreis und Veronika Malá auf Linksaußen sowie Torhüterin Melinda Szikora.

Kündig sprüht vor Spiellaune

Eine Mischung, die Spaß machte. Vor allem Kündig sprühte vor Spiellaune. Die erst im Dezember verpflichtete Schweizerin fand mit traumwandlerischer Sicherheit die Lücken für ihre Pässe in Oldenburgs Abwehr und war mit ihren Assists maßgeblich am Bietigheimer Blitzstart beteiligt.

Bis zum ersten SG-Treffer des Jahres 2023 dauerte es nur 53 Sekunden. Die von Kündig am Kreis freigespielte Gassama konnte vom VfL nur auf Kosten eines Siebenmeters gestoppt werden, den Maidhof versenkte. Wenige Sekunden später riss Kündigs Diagonalpass die Gästeabwehr auseinander, Behrend vollendete vom rechten Flügel zum 2:0. Auch beim 3:1 funktionierte die Achse Kündig – Gassama. Und als Behrend einen Gegenstoß zum 4:1 nutzte, waren noch nicht einmal drei Minuten gespielt.

Die SG ließ den Fuß auf dem Gaspedal und blieb ihrem Rhythmus treu: Bis zum 10:2 fiel alle 50 Sekunden ein Bietigheimer Tor! Die Basis dafür legte die aufmerksame Abwehr um den von Dulfer und Gassama gestellten Mittelblock, die Oldenburgs Angriffe oft früh abfing und Konter initiierte.

Wieder Nachlässigkeiten

Nach der fulminanten Startphase schlichen sich allerdings Nachlässigkeiten ein. Die Gäste kamen zu einigen einfachen Toren und hielten den Rückstand bis zum 10:15 in Grenzen. Ab der 21. Minute zogen die Gastgeberinnen die Zügel wieder an. Rechtsaußen Behrend erhöhte mit dem bereits sechsten Treffer gegen ihr ehemaliges Team auf 18:10. Die Linksaußen Malá und Roos Daleman hielten mit, erhöhten auf 20:11.

Nach der 21:13-Pausenführung schickte Gaugisch mit Karolina Kudlacz-Gloc, Inger Smits und Dulfer seinen Standard-Rückraum auf die Platte, kombinierte diesen auf den Flügeln mit Trine Østergaard und Daleman sowie Kreisläuferin Gassama.

Konzentration lässt nach

Die Torproduktion der Bietigheimerinnen lief zunächst weiter auf Hochtouren, allerdings kam auch der VfL verstärkt zu Treffern. Toni-Luisa Reinemann überraschte die Ellental-Abwehr mit ihren Rückraumwürfen. Die 21-Jährige nutzte die Chance, sich vor den Augen von Bundestrainer Gaugisch für eine Einladung zum Nationalteam zu empfehlen. Am Bietigheimer 36:30-Sieg konnte das neunmal erfolgreiche Oldenburgs Talent allerdings so wenig ändern, wie die nachlassende Konzentration der Gastgeberinnen, die nach einer 33:21-Führung in der Schlussphase viele Chancen liegen ließen.  bzh

 
 
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