SG BBM Bietigheim Gleiches Ergebnis wie im Hinspiel

Von Michael Nachreiner
Kelly Dulfer (Mitte) war mit sieben Treffern zusammen mit Inger Smits die erfolgreichste Werferin der SG BBM. Foto: Marco Wolf

Nach verschlafener Anfangsphase erledigt die SG BBM Bietigheim ihre Bundesliga-Pflichtaufgabe in Waiblingen mit 44:23.

Mit dem gleichen Ergebnis wie im Hinspiel endete auch das Bundesliga-Rückspiel zwischen dem VfL Waiblingen „Tigers“ und der SG BBM Bietigheim. Die Mannschaft von Trainer Markus Gaugisch gewann auch im Rems/Murr-Kreis mit 44:23. „Dass wir das Hinspielergebnis wiederholen, war so natürlich nicht geplant. Wir wollten einfach ein schönes Spiel zeigen“, erklärt der Bietigheimer Coach.

Beginn geprägt von Fehlern

Zunächst sah er aber alles andere als ein „schönes Spiel“ von seiner Mannschaft. Die Anfangsminuten waren geprägt von Fehlpässen, technischen Fehlern und vergebenen Würfen, was die Waiblingerinnen zu einem Tempogegenstoß nach dem anderen nutzten. Nach 2:34 Minuten, als gerade Leonie Henkel mit einem Lattenkracher das 4:1 für die „Tigers“ verpasst hatte, hatte Gaugisch genug und nahm sich seine Spielerinnen in einer Auszeit zur Brust. „Mir hat es überhaupt nicht gefallen, wie wir in Gegenstöße gelaufen sind. Ich wollte den Lauf der Waiblingerinnen brechen. Das darf man aber nicht überbewerten“, berichtet der SG-Trainer.

Die Bietigheimerinnen brauchten aber noch ein paar Minuten, bis sie richtig im Spiel angekommen waren. Nach acht Minuten führten die Waiblingerinnen noch mit 6:3. „Zu diesem Zeitpunkt hatte ich gehofft, dass in der Halle das Licht ausgeht“, erklärt VfL-Trainer Thomas Zeitz. „Wir sind gut aus den Startlöchern gekommen und hatten in der Anfangsphase ein paar gute Aktionen.

Sein Wunsch nach einem Stromausfall in der Rundsporthalle erfüllte sich allerdings nicht. Und mit zunehmender Spieldauer stand die Gäste-Abwehr immer besser und zwang die Waiblingerinnen in den Positionsangriff, in dem die Gastgeberinnen kaum Lösungen fanden, weil sie körperlich unterlegen waren.

Mit einem 6:0-Lauf drehten die Bietigheimerinnen die Partie – 9:6 (13.). Mit einer Auszeit unterbrach nun Zeitz den SG-Lauf kurzfristig. Die Waiblingerinnen glichen noch einmal beim 9:9 aus (15.). Doch danach zogen die Gäste unaufhaltsam über 13:9 (18.) und 18:11 (28.) auf 20:13 beim Seitenwechsel davon.

Dennoch lobte Zeitz seine Mannschaft für ihre Leistung in der ersten Halbzeit. „In den ersten 30 Minuten war ich vor allem mit unseren Angriffsaktionen zufrieden. Und die Bietigheimerinnen machen es einem da nicht einfach. Sie bieten Räume an, und wenn man in sie reinstößt, machen sie sie schnell zu“, erklärt der „Tigers“-Coach. „Und man muss ja auch den Unterschied zwischen den Teams sehen.“

Nach dem Seitenwechsel versuchte Zeitz alles. Erst nahm er seine Torhüterin Zec nur bei einer Zeitstrafe heraus, dann auch um numerische Überzahl im Angriff herzustellen. Dadurch kamen die Bietigheimerinnen auch zu einigen Treffern ins leere Tor in der zweiten Halbzeit. Selbst ein Kempa-Trick von Antje Döll auf Julia Maidhof gelang.

Lob für Probst und Ehlert

Gaugisch hatte allerdings nicht nur auf sein Team ein Auge, sondern auch auf die beiden Jugendnationalspielerinnen, Magdalena Probst und Mathilda Ehlert, die vor der Saison von der SG nach Waiblingen gewechselt sind, weil durch den Aufstieg der „Tigers“ ein Doppelspielrecht scheiterte. „Mathi hat sich immer mehr Spielzeit erarbeitet. Sie macht das gut. Die körperliche Entwicklung wird noch kommen.“, sagt Gaugisch. „Magda hat sich gut entwickelt. Sie ist unheimlich fleißig. Mit Rabea Pollakowski hat sie leider auf Linksaußen einen Brocken vor sich.“ Michael Nachreiner

 
 
- Anzeige -