SG BBM Bietigheim Harter Kampf im Abstiegsderby

Von Niklas Braiger
Ein harter Kampf bei dem sich die SG BBM Bietigheim am Ende belohnt. Fynn-Luca Nicolaus (links) und Nikola Vlahovic (rechts) können Lenny Rubin (in blau) und den TVB stoppen. Foto: /Pressefoto Baumann

Dank des 30:26-Siegs der Bietigheimer in Stuttgart schiebt sich der Kampf um den Klassenerhalt noch enger zusammen.

Am Samstagabend in der Stuttgarter Porsche-Arena merkt man die knisternde Stimmung in der Luft. Nicht nur ist die Partie zwischen dem TVB Stuttgart und der SG BBM Bietigheim ein Derby, es geht auch für beide Teams um wichtige Zähler im Abstiegskampf in der Handball-Bundesliga. Die Anspannung und Emotionen sind auch auf dem Feld sichtbar, gleich mehrfach gibt es Hahnenkämpfe auf der Platte – zumeist initiiert von den Hausherren aus der Landeshauptstadt.

Davon lassen sich die Männer von SG-Coach Iker Romero aber nicht beeinflussen, die Ellentäler gewinnen am Ende ein absolutes Handball-Fest mit 30:26. Und nicht nur auf der Platte sind die Gäste überlegen, auch in Sachen Fan-Support zeigen die Blue-Reds, was Sache ist. Gerade in den Schlussminuten als die Bietigheimer das Zepter in die Hand nehmen, davon ziehen und das Spiel entscheiden hört man nur noch die Anhänger in Rot.

Rebmann macht es überragend

Mann des Spiels wird ausgerechnet Daniel Rebmann. Der Keeper der SG, der im Sommer zum TVB wechselt, vernagelt mit 14 Paraden seinen Kasten und sorgt vor allen Dingen in der Crunchtime dafür, dass die Stuttgarter das Tor nicht mehr Treffen. Dabei findet die Romero-Sieben zu Beginn nicht in die Partie, Rebmanns Gegenüber Milos Vujovic sorgt in der Anfangsviertelstunde für fünf Paraden und damit die frühe 8:6-Führung (20.).

Doch noch vor der Pause findet Bietigheim ins Spiel, forciert Ballverluste der Stuttgarter und auch Rebmann kommt besser ins Spiel. So geht die SG mit 15:14 in die Kabine und gibt die Führung in Durchgang zwei nicht mehr ab. Kapitän Paco Barthe erhöht schnell auf 20:16 (38.), auch eine Auszeit der Hausherren durchbricht das Momentum nicht. Dafür kommt der TVB nun mehr und mehr über die Körperlichkeit, Barthe und Lenny Rubin geraten nach einem Foul aneinander und sorgen für eine Rudelbildung bei der nur der Bietigheimer Spielführer mit einer Zeitstrafe belegt wird.

Nachdem Jonathan Fischer – der nach einer Zehn-Tore-Gala gegen Göppingen vor einer Woche wieder mit sieben Treffern aus sieben Versuchen glänzt – auf 28:24 stellt (27.) ist der Deckel auf der Partie und das Spiel entschieden. Auch der letzten Abschluss der Partie landet noch einmal in den Händen von Rebmann.

Fans feiern mächtig mit

Die Ellentäler brechen mit dem Schlusspfiff in Jubelstürme aus, die Mannschaft feiert gemeinsam mit den hunderten mitgereisten Fans in der Arena. Auf der Gegenseite verlässt der TVB mit gesenkten und im Trikot vergrabenen Köpfen das Feld. „Wir wussten im Vorhinein, es ist ein Do-or-Die-Spiel. Ohne die zwei Punkte wäre es sehr schwer gewesen. Den Druck sind wir aber schon gewohnt“, resümiert Fynn-Luca Nicolaus nach der Partie am Mikrofon bei DYN.

Mit diesem Sieg schiebt sich die SG auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Stuttgart, Bietigheim und Erlangen stehen allesamt mit 14 Pluspunkten auf den Rängen 15 bis 17. Die beiden schwäbischen Teams haben aber beide ein Spiel weniger absolviert als der HCE. Am 1. Juni kommt es aber zum ersten Duell der beiden Kontrahenten.

 
 
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