SG BBM Bietigheim Iker Romero erinnert sich gern an die alten Zeiten in Berlin

Von Niklas Braiger
Zwischen SG-Coach Iker Romero (links) und Füchse-Trainer Jaron Siewert herrscht großer Respekt. Der Spanier spielte selbst vier Jahre lang in Berlin und trifft nun auf seinen Ex-Klub. Foto: Marco Wolf

Für den Trainer der SG BBM Bietigheim geht es gegen den Verein, der seine erste Station in Deutschland vor über zehn Jahren war.

Vier Jahre lang spielte Iker Romero bei den Reineckendörfer Füchsen in Berlin. Dort gewann der Spanier 2014 den DHB-Pokal, 2015 den Europa-Pokal und schoss sich mit insgesamt 212 Toren in die Legendengalerie des Vereins. Inzwischen steht der 44-Jährige an der Seitenlinie als Trainer der SG BBM Bietigheim. Schon in der Vorsaison traf er ein Mal auf seine alten Weggefährten, als sich er als Zweitligist im DHB-Pokal gegen den Favoriten mit 33:42 geschlagen geben musste.

Nach dem Aufstieg im April steht nun das erste Liga-Duell für Romero als Cheftrainer gegen seinen Ex-Klub an, an diesem Sonntag geht es um 16.30 Uhr in der Ege-Trans-Arena gegen die Füchse. „Ich habe noch Kontakt mit ein paar alten Spielern, mit Geschäftsführer Bob Hanning und ein paar Leuten aus der Geschäftsstelle“, verrät der Iberer. „Für mich ist es ein besonderes Spiel. Ich habe vier Jahre dort gespielt und es war mir eine Ehre. Ich wünsche den Füchsen immer das Beste, außer am Sonntag“, macht Romero klar.

Romero will dagegen halten

Dabei ist Bietigheim natürlich der klare Außenseiter. Im Duell David gegen Goliath will sich der Coach aber trotzdem dem Champions-League-Teilnehmer und Vizemeister stellen und so gut präsentieren, wie es nur geht. „Wenn wir alles gegeben haben und der Gegner besser ist, dann kann ich das akzeptieren“, sagt Romero deutlich, aber ergänzt: „Wir müssen uns auf uns selbst fokussieren und werden mit allen Waffen kämpfen.“

Allein ein Blick auf die beiden Kaderlisten spricht eine deutliche Sprache: Auch wenn der „Ewige Hans“ Lindberg seine Karriere mit 43-Jahren beendet hat und auch Paul Drux bedauerlicherweise frühzeitig seine Schuhe an den Nagel gehängt hat, Füchse-Trainer Jaron Siewert hat einen Kader gespickt mit Weltklasse. „Sie haben vielleicht einen der besten Angriffe der Welt und Qualität in jedem Spieler“, lobt Romero die Arbeit seines Gegenüber.

Geballte Qualität im Berliner Kader

In dessen Kader stehen der vielleicht beste Spieler in der Handballszene zur Zeit, Mathias Gidsel, die deutschen Youngster Nils Lichtlein, Tim Freihöfer, Lasse Ludwig und Max Beneke, das schwedische Rückraumdynamit in Person Lasse Andersson oder der vielleicht sicherste Rückhalt der Liga, Dejan Milosavljev. „Das Gute ist, dass sie so viel Qualität haben, dass wir nicht auf einen speziell aufpassen müssen“, scherzt Romero.

Er selbst kann aus den Vollen schöpfen, verletzt oder krank ist keiner. Daher kommt es auch zur Rückkehr für Torhüter Fredrik Genz. Der 27-Jährige verdiente von 2017 bis 2022 in der Hauptstadt sein Geld. Dabei wurde er zwar hauptsächlich in der zweiten Mannschaft der Füchse in der Dritten Liga eingesetzt, kam jedoch auch hier und da zu vereinzelten Bundesliga- und European-League-Einsätzen für den Spitzenklub.

 
 
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