Knapp 800 Kilometer sind es vom Ellental bis ins ungarische Györ. Doch statt sich in ein Flugzeug zu setzen, stiegen die Handballerinnen vor dem letzten Auswärtsspiel in der Champions League vor der WM-Pause in den Bus. Der Vorteil: Noch in der Nacht geht es direkt nach der Partie beim fünfmaligen Gewinner der Königsklasse wieder gen Heimat. Denn bereits am Sonntag reisen die Nationalspielerinnen zu ihren Auswahlmannschaften. Nur Karolina Kudlacz-Gloc, die ihre internationale Karriere bereits beendet hat, sowie Isabelle Andersson und Sarah Lønborg bleiben in Bietigheim-Bissingen.
SG BBM Bietigheim „In Györ reicht es nicht, ein Tor besser zu sein“
Die SG BBM Bietigheim muss zum Rückspiel der Königsklasse zum fünfmaligen Champions-League-Sieger nach Ungarn.
Bevor sich die SG-Spielerinnen aber auf die Weltmeisterschaft in Dänemark, Norwegen und Schweden konzentrieren können, haben sie sich noch etwas für das Rückspiel bei Györi Audi ETO KC vorgenommen. Schon auf der Pressekonferenz nach dem Hinspiel in Ludwigsburg am vergangenen Samstag hatte Kaba Gassama gesagt: „Wir haben eine Woche, um uns vorzubereiten. Dann werden wir nach Györ fahren und die Ungarinnen schlagen.“
In der Audi-Arena sind die Magyarinnen aber seit Ende Oktober 2015 in der Champions League ungeschlagen, damals verloren sie vor heimischem Publikum mit 21:26 gegen FC Midtjylland Håndbold. Den einzigen Punktverlust seitdem auf der eigenen Platte in der Königsklasse mussten sie Ende Januar 2021 beim 27:27 gegen Brest Bretagne hinnehmen. Wie schwer es ist, in Györ zu gewinnen, diese Erfahrung hat schon Jakob Vestergaard gemacht. Egal mit welchem Team der Trainer der SG BBM nach Ungarn gekommen war, er musste die Heimreise mit leeren Händen antreten – auch wegen der einschüchternden Atmosphäre in der 5500 Zuschauer fassenden Audi-Arena. „In Györ ist es nicht genug, mit einem Tor besser zu sein, man fünf Treffer besser sein“, erklärte der Däne nach dem Hinspiel. Michael Nachreiner