SG BBM Bietigheim Ist der Deutsche Meister wieder frustriert?

Von Michael Nachreiner
Inger Smits (Mitte) feierte gegen Györ ihr Comeback nach ihrer Knieverletzung. Foto: /Marco Wolf

SG-Trainer Jakob Vestergaard hofft gegen den SV Union Halle-Neustadt in der Bundesliga auf die gleiche Reaktion seines Teams wie nach der Odense-Niederlage vor einer Woche im DHB-Pokal gegen Bad Wildungen.

Bereits am Samstag müssen die Handballerinnen der SG BBM Bietigheim zum Champions-League-Rückspiel bei Györi Audi ETO KC in Ungarn antreten. Das zweite Duell mit der „aktuell besten Mannschaft der Welt“ (SG-Trainer Jakob Vestergaard) beherrscht so ziemlich alles. „Zunächst müssen wir uns aber um das Bundesliga-Spiel gegen den SV Union Halle-Neustadt kümmern, das dürfen wir nicht vergessen. Das ist ein enorm wichtiges Spiel, denn wir wollen auch in der neuen Saison wieder Champions League spielen. Dazu müssen wir aber Deutscher Meister werden“, berichtet Jakob Vestergaard der Trainer der SG BBM Bietigheim. Anpfiff der Partie gegen den Tabellenachten ist an diesem Mittwoch um 19 Uhr in der Halle am Viadukt.

Es ist die letzte Bundesliga-Begegnung vor der Weltmeisterschaftspause. Umso wichtiger sei es, den Zwei-Punkte-Vorsprung vor der HSG Bensheim/Auerbach, die in der vergangenen Woche bei der HSG Blomberg-Lippe mit 26:28 ihre erste Saisonniederlage hinnehmen musste, zu verteidigen, erklärt Vestergaard.

Dass er seine Spielerinnen erst einmal aus dem emotionalen Tief holen muss, in das sie nach der 26:34-Niederlage am Samstag gegen Györ gefallen waren, befürchtet der Bietigheimer Coach nicht. „Wenn wir es nicht schaffen zu gewinnen, was wir immer wollen, ist es nicht so einfach. Deshalb waren einige Spielerinnen nicht zufrieden. Sie wissen aber auch, dass wir eine bessere Einstellung an den Tag legen müssen. Nach dem 20:30-Rückstand war es aber noch mal okay“, berichtet Vestergaard. „Wir sind aber alle Profis und werden weiterarbeiten. Auch schon in Odense hatten wir ein schlechtes Spiel. Wir brauchen allerdings eine gute Auswertung. Aus diesem Spiel können wir einiges lernen.“

Nach der vergangenen schlechten Partie in Odense – ebenfalls in der Champions League – bekam der nächste Gegner auf nationaler Ebene den ganzen Frust der Bietigheimerinnen ab. Im Viertelfinale des DHB-Pokals fegten die Ellentälerinnen über die HSG Bad Wildungen „Vipers“ hinweg und gewannen am Ende mit 57:23. Auf eine ähnliche Reaktion baut Vestergaard auch für das Duell mit dem SV Union Halle-Neustadt.

Unterschätzen dürfen die Bietigheimerinnen die Sachsen-Anhalterinnen aber nicht. Unter Trainer Till Wiechers haben die „Wildcats“ aus den ersten sieben Partien 7:7 Punkte geholt. Alle allerdings zu Hause, wo die Hallenserinnen noch ungeschlagen sind. Auswärts gab es heftige Klatschen bei der HSG Blomberg-Lippe und beim Thüringer HC. Bei der TuS Metzingen hielten sie dagegen lange mit.  Michael Nachreiner

 
 
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