Mit dem Schlusspfiff sinkt Jonathan Fischer aus Freude auf die Knie. Der Kreisläufer der SG BBM Bietigheim überragt beim Abstiegskracher-Derby gegen Frisch Auf Göppingen am Freitagabend mit zehn Toren bei nur zwei Fehlwürfen, dazu einer tadellosen Deckungsarbeit und ist damit maßgeblich für den 31:30-Heimsieg verantwortlich. „Für mich war es brutal gut. Wir haben einfach gekämpft, alles auf dem Feld gelassen, es war ein überragendes Spiel von uns“, resümiert der überglückliche Kreisläufer nach Abpfiff, der sich das Sieger-Bier nach der Partie redlich verdient hat.
SG BBM Bietigheim Jonathan Fischer gegen Frisch Auf obenauf
Handball
Im ersten von zwei Schwaben-Derbys binnen acht Tagen setzt sich die SG BBM Bietigheim gegen Göppingen durch. Der Kreisläufer glänzt dabei.
Kühn weiterhin nicht startklar
In der Abwesenheit von Julius Kühn, der zwar nach seiner Sprunggelenks-Verletzung wieder auf der Bank sitzt, aber dort auch 60 Minuten verweilt, nehmen andere das Heft in die Hand. So brilliert nicht nur Fischer, auch Juan de la Peña, Till Hermann und Tom Wolf machen ihre Arbeit gut. Die Mannschaft wird von den Zuschauern nach vorne gepeitscht und feuert sich selbst mächtig an. So geht die SG früh in Führung, De la Peña erhöht auf 5:2 (8.) und auch eine Schwächephase Mitte der ersten Hälfte schütteln die Männer von der Enz ab. Moritz Strosack netzt kurz vor der Pause gedankenschnell nach einem technischen Fehler der Gäste zum 18:13.
Doch wie so oft tut der Seitenwechsel den Hausherren nicht gut. Schon nach zehn Minuten egalisiert Josip Sarac – der im Hinspiel noch verletzt fehlte – auf 20:20, Romero reagiert mit einer Auszeit. Auch die Hereinnahme von Tibor Ivanisevic im Gäste-Tor krallt sich in dieser Phase allein sieben Paraden. Doch angetrieben von den 3056 Fans im Rücken trotzen die Ellentäler zwei schnellen und harten Zeitstrafen gegen sich, und sehen sich bei der Auszeit von Frisch Auf mit 23:21 in Führung liegen (47.).
Nach Fischers 28:27 geht es in die letzten fünf Minuten der Partie, Romero heizt noch einmal die SG-Anhänger an und sorgt für eine elektrische Atmosphäre. Nach einer wichtigen Parade von Daniel Rebmann, der insgesamt sieben Mal die Hand an den Ball bekommt, kann Tom Wolf sogar auf 29:27 erhöhen und mit einem Urschrei als Jubel die Ege-Trans-Arena zum beben bringen (57.). In den letzten dreieinhalb Minuten geht die Partie schließlich im Gleichschritt: Wenn Göppingen zum Torerfolg kommt hat die SG prompt die Antwort und spielt die Angriffe clever aus. So bringt es auch nichts, das Oskar Sunnefeldt 47 Sekunden vor Schluss auf 30:31 verkürzt, denn die Gastgeber können den letzten Angriff lange genug ausspielen und so den Heimsieg feiern.
Romero ist stolz auf den Willen
„Ich bin ganz ganz stolz auf die Jungs. Nicht nur heute sondern auch, wie die Jungs in den letzten Wochen gearbeitet haben. Mit Motivation, mit Wille“, sagt Romero über die Mannschaft.