SG BBM Bietigheim Kantersieg zum Saisonstart

Von Andreas Eberle
Vier Würfe, vier Tore: Bietigheims Neuzugang Annika Meyer zeigte sich in Zwickau abschlussstark. Foto: Eibner Pressefoto/Ralph Köhler

Die Gaugisch-Sieben zeigt dem BSV Sachsen Zwickau im Bundesliga-Eröffnungsspiel die Grenzen auf und gewinnt standesgemäß mit 36:15.

Das Eröffnungsspiel der Handball-Bundesliga Frauen war die erwartet einseitige Angelegenheit: Der Titelverteidiger SG BBM Bietigheim gewann am Mittwochabend beim BSV Sachsen Zwickau, dem Fast-Absteiger der Vorsaison, standesgemäß mit 36:15. Mit dem wettbewerbs- und saisonübergreifenden 55. Sieg in Serie feierte das Team von Trainer Markus Gaugisch eine gelungene Generalprobe für den Champions-League-Auftakt am Sonntag (14 Uhr) beim tschechischen Meister Banik Most. Dort werden die Bietigheimerinnen freilich ganz anders gefordert sein als in der Sporthalle Neuplanitz, wo Zwickau vor den 410 Zuschauern auf verlorenem Posten stand.

Spritzig und konzentriert

„Wir haben an die souveräne Vorbereitung angeknüpft und waren spritzig, motiviert und konzentriert“, sagte Gaugisch nach dem Kantererfolg. „Es gibt aber immer noch ein paar Dinge, die wir verbessern müssen, um auf allerhöchstem Niveau zu bestehen.“

Bei der SG BBM verteilten sich Spielanteile und Tore fast gleichmäßig auf die gesamte Mannschaft. Linksaußen Antje Döll (ehemals Lauenroth) sowie die Rückraum-Asse Kelly Dulfer und Julia Maidhof trafen jeweils fünfmal, Neuzugang Annika Meyer, Xenia Smits und Veronika Malá viermal. Bei den Sächsinnen war die Norwegerin Kaja Kristensen mit vier Treffern die Topwerferin.

Wie schon in der vergangenen Runde, als die SG mit 40:20 und 35:20 triumphiert hatte, war erneut ein Klassenunterschied zwischen beiden Teams zu sehen. Die statistischen Kennzahlen sprachen ebenfalls Bände. Im ersten Durchgang landeten 72 Prozent aller Bietigheimer Würfe im Netz – beim BSV Sachsen waren es bis zum Schluss nur 44 Prozent. Besonders bitter war der Abend für Zwickaus Torfrau Nele Kurzke: Die einmalige deutsche Nationalspielerin wurde von ihren Vorderleuten oft im Stich gelassen und wehrte bis zur Pause lediglich drei Bälle (15 Prozent) ab.

Zur zweiten Hälfte versuchte es BSV-Coach Norman Rentsch dann mit Aud Ingrid Silseth zwischen den Pfosten – und die Norwegerin bekam tatsächlich wesentlich öfter ihre Hände an den Ball und parierte 13 Würfe. Auch im SG-Tor teilten sich Gabriela Moreschi und Melinda Szikora die Spielzeit. Beide hinterließen, wie auch die komplette Deckung, einen stabilen Eindruck.

Schon zur Pause lag der Favorit aus dem Schwabenland mit 18:8 vorne. In der zweiten Hälfte benötigte Zwickau fast acht Minuten, um wieder einen Treffer zu erzielen – Ema Hrvatin war zum 9:21 erfolgreich. Auch wenn die Wurfquote bei den Gästen nach dem Seitenwechsel etwas runterging, blieb die Begegnung bis zur letzten Minute eine einzige Bietigheimer Machtdemonstration.

DHB-Pokal-Auslosung

Mal wieder Mainz
Mit einem Zweitligisten bekommt es die SG BBM Bietigheim in der zweiten Runde des DHB-Pokals zu tun: Der Titelverteidiger und Supercupsieger von der Enz tritt beim 1. FSV Mainz 05 an. Dies ergab am Dienstag die Auslosung in der HBF-Geschäftsstelle in Dortmund. „Losfee“ Benjamin Chatton, Vorstand Finanzen und Recht beim Deutschen Handball-Bund, zog auch zwei Duelle zwischen Erstliga-Teams. So stehen sich der SV Union Halle-Neustadt und die HSG Blomberg-Lippe sowie der VfL Waiblingen und die Sport-Union Neckarsulm gegenüber.  

 
 
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