SG BBM Bietigheim „Keine Geschwindigkeit und Flexibilität“ nach der Pause

Von Michael Nachreiner
Melinda Szikora avancierte zu einem beinahe unüberwindlichen Bollwerk in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit. Sie SG-Torhüterin parierte elf Würfe von Odense. Foto: /Marco Wolf

Die SG BBM verliert das zweite Champions-League-Spiel in Folge. Bietigheim unterliegt Odense mit 24:27 (16:13) und verliert etwas den Anschluss an die beiden ersten Plätze in der Gruppe A, die die direkte Qualifikation für das Viertelfinale bedeuten.

Nach der zweiten Niederlage in Folge in der Champions League und nur einem Punkt aus den vergangenen drei Partien haben die Handballerinnen der SG BBM Bietigheim etwas den Anschluss an die beiden ersten Plätze in der Gruppe A verloren, die die direkte Qualifikation für das Viertelfinale bedeuten. Die Bietigheimerinnen verloren gegen Odense Håndbold mit 24:27 (16:13). „Es wäre nicht realitätsnah, wenn wir sagen, wir müssen unbedingt da hin. Wir waren eine Zeit lang oben. Aber wenn wir so Handball spielen wie die letzten zwei, drei Spiele, sind die anderen Teams besser“, erklärt Trainer Markus Gaugisch.

Vor allem Ballverluste waren gegen Odense ein riesengroßes Problem für die Bietigheimerinnen. +Schon in der ersten Halbzeit leisteten sie sich einige technische Fehler, die es den Gästen ermöglichten, sich beim 5:3 erstmals mit zwei Toren abzusetzen (6.). In der Folge legten die Gäste jeweils vor, die SG zog nach – bis zum 12:12 (20.).

Glück hatten die Norwegerinnen, dass Bo van Wetering Mitte der ersten Halbzeit nicht Rot sah, als sie Karolina Kudlacz-Gloc bei einem Abschluss in den Wurfarm griff. „Wir können froh sein, dass Karos Schulter noch funktioniert“, ärgert sich SG-Sportdirektor Gerit Winnen, dass die Aktion überhaupt keine Sanktionen nach sich zog.

Szikora mit elf Paraden

Das nicht geahndete Foul schien aber so etwas wie der Weckruf für die Bietigheimerinnen zu sein. Von da an waren sie in der Verteidigung präsenter. Und Melinda Szikora avancierte zu einem beinahe unüberwindbaren Bollwerk. Insgesamt parierte die SG-Torhüterin elf Würfe der Gäste in der ersten Halbzeit. „Wir hatten nur eine kurze Periode von der 15. bis zur 30. Minute, in der wir besser waren“, analysiert Gaugisch.

In der 22. Minute brachte Julia Maidhof die SG mit einem von sechs verwandelten Siebenmetern erstmals seit der zweiten Minute in Führung. Und bis zum Seitenwechsel bauten die Gastgeberinnen den Vorsprung auf 16:13 aus.

„Nach der Pause hatten wir keine Geschwindigkeit, keine Qualität und keine Flexibilität in unserem Spiel“, bemängelt Gaugisch. „Wir haben darauf gewartet, dass Odense so spielt, wie wir es vorher gescoutet haben. Aber wenn etwas Neues passiert ist, waren wir nicht in der Lage, eine Lösung zu finden.“ Und Odenses Lois Abbingh ergänzt: „Wir haben gemeinsam einen Riesenjob in der zweiten Halbzeit gemacht. Unsere Verteidigung war wirklich da, wir haben es den Bietigheimerinnen schwer gemacht, wenn sie im Angriff waren.“

Odense mit 5:0-Lauf

Komplett den Faden verlor die SG bei einer Zeitstrafe gegen Xenia Smits (36.). „Wir haben es in Unterzahl nicht geschafft, die Zeit ins Laufen zu bringen“, bemängelt Gaugisch. Odense drehte einen 16:18-Rückstand in eine 21:18-Führung. Diesen Vorsprung gaben die Gäste nicht mehr her. „Wenn Du vier gegen drei nicht löst, gibt es keine Entschuldigungen“, ärgert sich der SG-Trainer .

 
 
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