Schon einige Mal stand Alen Hadzimuhamedovic im Kader der SG BBM Bietigheim. Am Samstagabend beim Heimspiel gegen den ThSV Eisenach kommt der 18-Jährige auch zu seinen ersten Minuten und auch seinen ersten Toren in der Handball-Bundesliga. Insgesamt sechs Treffer steuert der Youngster bei, trotz seiner Gala-Vorstellung bei seinem Debüt reicht es am Ende nicht für einen Sieg der Ellentäler. Im Kampf um den Klassenerhalt kann der Aufsteiger das Hinspielergebnis (35:32) nicht replizieren, in der Ege-Trans-Arena setzen sich die Gäste mit 34:26 durch.
SG BBM Bietigheim Kühn-Verletzung überschattet Hadzimuhamedovics Debüt
Der 18-jährige Jugendspieler der Bietigheimer wird ins kalte Wasser geworfen, weil sich Julius Kühn früh verletzt. Im Spiel liefert er ab.
Youngster springt für Kühn ein
Mit seinen sechs Treffern ist der bosnische Jugendnationalspieler am Ende auch Top-Scorer der Hausherren, sein Einsatz kommt jedoch unerhofft und aus unglücklichen Umständen. Denn Rückraum-Routinier Julius Kühn verletzt sich nach rund 15 Minuten in der Partie am Sprunggelenk, dafür springt Hadzimuhamedovic in die Bresche. Das Top-Talent erzielt nach 24 Minuten bereits seinen ersten der sechs Buden, es ist das zwischenzeitliche 8:13. Denn nach einem ausgeglichenen Beginn in den ersten fünf Minuten (3:3) ziehen die Gäste davon. Iker Romero zieht so in der 19. Minute die erste Auszeit beim Stand von 6:12, kurz vor der Pause arbeiten sich die Schwaben auch noch einmal auf 11:14 heran, beim Gang in die Kabine steht es 11:16.
In Durchgang zwei dreht dann auf Bietigheimer Seite Hadzimuhamedovic auf, fünf seiner Treffer erzielt er in den zweiten 30 Minuten. Alleine kann er jedoch nichts ausrichten gegen den Eisenacher Rückraum um Simone Mengon und Marko Grgic. Das Duo erzielt insgesamt 17 Tore und lässt weder der SG-Deckung wie auch den Keepern keine Chance. Fredrik Genz und Daniel Rebmann im Kasten der Schwaben kommen kumuliert auf lediglich acht Paraden, Matija Spikic auf der Gegenseite alleine auf zehn Stück.
So setzen sich die Gäste in Durchgang zwei schnell ab. Eisenachs Führung wird beim 15:25 nach 41 Minuten zweistellig, bleibt dann so deutlich bis zum 19:29 (48.) und erst in den letzten zehn Minuten kann Bietigheim wieder etwas fürs – vielleicht noch wichtig werdenden - Torverhältnis und fürs Selbstvertrauen tun. „Das war nicht das Spiel, das ich von meiner Mannschaft erwartet habe“, resümiert SG-Coach Iker Romero nach der Partie. „Wir waren überhaupt nicht da. Eisenach war in allen Spielbereichen besser als wir. Für Eisenach hat alles funktioniert und das war kein Zufall, sondern gut gemacht.“
Bietigheim weiterhin 16.
„Natürlich ist noch alles offen“, betont Iker Romero, die tabellarische Ausgangslage im Kampf um den Klassenerhalt bleibt nach der elften Heimspielniederlage unverändert. „Auch nach diesem Spieltag werden wir weiter arbeiten und kämpfen und an unsere Chance glauben“, verspricht der Spanier. Denn glücklicherweise für die Bietigheimer verliert parallel auch der ärgste Konkurrent mit dem HC Erlangen. Somit bleibt die SG weiterhin auf Rang 16 noch einen Platz über dem Strich.
Die Eisenacher haben sich derweil mit diesem Sieg den Ligaverbleib auf für die nächste Saison gesichert. „Viele haben gesagt, das zweite Jahr in der Bundesliga wird schwieriger. Tatsache ist, wir sind acht Spieltage vor dem Ende safe und haben jetzt schon mehr Punkte geholt als in der letzten Saison“, sagt Eisenachs Trainer Misha Kaufmann nach der Partie.