SG BBM Bietigheim Mission Wiedergutmachung

Von bzh
Für Rückraumspieler Tom Wolf ist die Saison bereits gelaufen. Grund sind verschiedene Blessuren und die Folgen einer Zahn-Operation. Foto: /Oliver Bürkle

Die SG BBM Bietigheim will sich im Zweitliga-Heimspiel gegen den TuS N-Lübbecke in der Ege-Trans-Arena für die Balingen-Schmach rehabilitieren. Im Fokus steht das Treffen der Brüder Fredrik und Jo Gerrit Genz.

Befreit kann die SG BBM Bietigheim im vorletzten Heimspiel der Zweitliga-Saison 2022/23 aufspielen – zum Leidwesen vieler Fans. Nach der 28:41-Packung beim Meister HBW Balingen-Weilstetten hat das Viadukt-Team keine Chance mehr auf den zweiten Aufstiegsplatz. Ganz im Gegensatz zum TuS N-Lübbecke. Die an diesem Freitag (19.30 Uhr) in der Ege-Trans-Arena gastierenden Ostwestfalen dürfen noch auf die Rückkehr ins Oberhaus hoffen.

Dazu benötigt der TuS aber eine Trendwende. Von den letzten sieben Spielen wurde nur eines gewonnen. Für Tom Wolf, der kurz nach Saisonbeginn aus N-Lübbecke zur SG kam, hat das nur bedingt Aussagekraft. „Das hat auch damit zu tun, dass der Spielplan in den letzten Wochen ständig für Duelle der Topteams sorgte.“ Dabei verloren die Schützlinge von Ex-Nationalspieler Michael Haaß unter anderem gegen Balingen, Eisenach und Nordhorn-Lingen, gewannen aber in Dessau-Roßlau. Bei zwei Punkten Rückstand auf Eisenach und Dessau (je 46:20) ist für N-Lübbecke (44:22) vor den letzten drei Spielen noch alles drin.

Fokus auf die nächste Saison

Bereits beendet ist die Saison für Tom Wolf. Verschiedene Blessuren und die Folgen einer Zahn-Operation wollen ausgeheilt sein. „Jetzt zählt vor allem der Blick auf die nächste Saison. Da gilt es, richtig fit zu sein, um oben angreifen zu können“, erklärt der 29-jährige Rückraumspieler. „Wir haben eine starke Truppe, mit Iker Romero einen Toptrainer und bleiben erfreulicherweise weitgehend zusammenbleiben. Die Werte, die hier gelebt werden, sind vorbildlich. Diese Vorteile gilt es zu nutzen.“

Die klare Niederlage beim HBW hat der aus einer Handballfamilie stammende Modellathlet vom Niederrhein abgehakt. „So was passiert. Mannschaft und Fans haben sich in der zweiten Halbzeit gegenseitig hochgepuscht. Balingen spielte sich in einen Rausch.“ Gegen N-Lübbecke setzt Wolf auf Wiedergutmachung. Im Hinspiel konnte die SG bei seinem ehemaligen Team nach einem 15:20-Rückstand mit 31:30 gewinnen. Jonathan Fischer erzielte kurz vor dem Abpfiff den entscheidenden Treffer. „Das war unsere gute Phase, in der wir gegen nahezu alle Topteams gepunktet haben“, erinnert sich der abwehrstarke Rechtshänder.

Das Duell der Brüder

Im Blickpunkt steht gegen den Tabellenvierten auch das Treffen der Genz-Brüder. Bietigheims Fredrik Genz (26), mit 295 Paraden aktuell auf Rang drei der Torhüter-Statistik geführt, trifft auf seinen zwei Jahre älteren Bruder Jo Gerrit, der mit 115 Buden zu den besten Torschützen der Gäste zählt. „Das ist schon sehr speziell“, meint Wolf schmunzelnd zum Duell Torwart gegen Linkshänder. Im Hinspiel gab es keinen Sieger. Jo Gerrit verbuchte angesichts von nur einem Tor bei sieben Würfen seine schwächste Trefferquote in dieser Saison. „Auch unser Genz war nicht zufrieden“, weiß Wolf.

Nur drei von 20 Würfen konnte Freddy abwehren. Gibt es an diesem Freitag einen Sieger im Familienwettkampf?

 
 
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