SG BBM Bietigheim Nikola Vlahovic will Löwen-Stars stoppen

Von Niklas Braiger
Nikola Vlahovic (rechts) hatte es schon mit einigen Top-Stars zu tun. Hier zieht er das Stürmerfoul gegen Füchse-Spieler Matthias Gidsel im DHB-Pokal im vergangenen Jahr. Foto: Marco Wolf

Ein Rückraum voller Top-Spieler wartet auf den Abwehr-Spezialisten der SG BBM Bietigheim. Trotzdem will der 25-Jährige für seine Ellentäler alles reinhauen für einen Überraschungserfolg.

Neuzugang Ivan Martinovic, die deutschen Nationalspieler Juri Knorr und Sebastian Heymann oder das skandinavische Duo Olle Forsell Schefvert und Jon Lindenchrone Andersen – der Rückraum der Rhein-Neckar Löwen ist mit Weltklasse nur so gespickt. All diese Spieler gilt es für Nikola Vlahovic, an diesem Wochenende zu stoppen. Der Halblinke der SG BBM Bietigheim empfängt mit seinem Team an diesem Samstag (19 Uhr) zum ersten Heimspiel seit der Rückkehr in die Erste Bundesliga die Männer aus Kronau-Östringen und hat als Abwehr-Spezialist ein Ziel: „Kein Eins-gegen-eins zu verlieren – egal, gegen wen. Natürlich wäre es schön, wenn ich noch mit ein paar Blocks rausgehe“, sagt er.

Hinten liegt das Hauptaugenmerk

Im Normalfall verbringt der 25-Jährige das gesamte Spiel über in der Defensive. „Das ist mit Iker Romero so kommuniziert. Es ist wichtig für den Coach, dass ich 60 Minuten lang in der Abwehr ackere, weil dort meine Stärke liegt“, erzählt Vlahovic. Hier und da schaltet er sich zwar mal im erweiterten Gegenstoß und dem Tempospiel ein. Sollte das Team nicht auf Anhieb durchkommen, macht er sich aber schnell wieder auf den Weg zur Bank für den Spezialistenwechsel. „Wenn ich im Gegenstoß bin, freue ich mich, Akzente zu setzen. Aber für mich ist es schon geiler, hinten die Abwehr dicht zu halten“, erklärt der 1,99-Meter große Hüne.

Auf die anstehende Aufgabe freut sich das Eigengewächs, das seit der C-Jugend im Ellental am Ball ist. Zuvor spielte er rund 25 Minuten weiter südlich bei der GSV Hemmingen. „Natürlich trainieren wir nicht gegen solche Leute, die so eine Weltklasse haben. Am System werden wir aber nicht viel ändern, dem bleiben wir treu“, lässt er durchblicken und ergänzt: „Im Spiel kann das anders laufen, da müssen wir schauen, wie wir agieren und wie aggressiv wir spielen.“

Verstecken wollen sich die Bietigheimer gegen den Favoriten keineswegs. Mit einem Sieg im Rücken gegen Mit-Aufsteiger Potsdam am vergangenen Wochenende hat die SG BBM das erste Ausrufezeichen gesetzt. Doch auch die Löwen starteten richtig gut in die Saison mit einem überzeugenden 32:27-Erfolg gegen den THW Kiel. „Es ist auf keinen Fall ein Bonusspiel. Wir gehen in jedes Spiel mit hundert Prozent rein und wollen gewinnen“, macht Vlahovic klar. Allen voran, nachdem der Sieg in Brandenburg einen mächtigen Selbstbewusstseins-Schub gegeben hat: „Da ist eine riesige Last von den Schultern gefallen. Da haben wir richtig Selbstvertrauen getankt.“ Zum Heimauftakt werden wohl weiterhin Rechtsaußen Moritz Strosack und Torhüter Daniel Rebmann verletzt fehlen, sie sollten allerdings demnächst wieder auf der Platte stehen können.

Von Neuzugang Kühn lernen

Dafür mit dabei ist natürlich Neuzugang Julius Kühn. Der Routinier war der Königstransfer der Bietigheimer in der Sommerpause und ist nun auch Mentor für Vlahovic und Co.. „Er ist ein super Typ, der uns viel helfen wird. Sowohl, was seine Erfahrung anbelangt, als auch, was er im Angriff kann. Ich kann noch einiges von ihm lernen“, erklärt Vlahovic. „Aber auch von Tom Wolf oder Paco Barthe kann ich einiges abschauen.“

 
 
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