Drei Tage nach der bitteren 29:42-Niederlage in der Champions-League bei Odense steht für die Handballerinnen der SG BBM Bietigheim schon die nächste Aufgabe bevor: Im Viertelfinale des DHB-Pokals empfängt das Team von Jakob Vestergaard am Mittwoch (17.30 Uhr) die HSG Bad Wildungen in der Sporthalle am Viadukt. In der vergangenen Saison trafen beide Mannschaften ebenfalls im Pokal-Viertelfinale aufeinander. Damals gewann die SG deutlich mit 47:33.
SG BBM Bietigheim Nur der Final-Four-Einzug zählt
Nach zuletzt zwei sieglosen Pflichtspielen empfangen die Bietigheimerinnen Bundesliga-Schlusslicht HSG Bad Wildungen Vipers im DHB-Pokal.
Fokus auf das nächste Spiel
Für die Bietigheimerinnen gilt es zunächst vor allem, sowohl die lange Reise wie auch die Niederlage aus den Köpfen zu bekommen und sich nur auf das anstehende Spiel zu konzentrieren. Ein nur flüchtiger Blick auf die Bundesliga-Tabelle ließe vermuten, dass die Bad Wildungen Vipers ein Aufbaugegner für den Deutschen Meister sein könnten. Immerhin hat das junge Team aus Nordhessen bislang alle sechs Spiele verloren und belegt mit null Punkten den vorletzten Platz.
Auf Bietigheimer Seite macht man jedoch nicht den Fehler, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Nicht nur, weil man zuletzt in der Bundesliga den ersten Punktverlust hinnehmen musste und am Wochenende deutlich in Odense verlor. Immerhin handelte es sich auch um ein K.-o.-Spiel im Pokal. „Unser Ziel ist es, erneut ins Final Four einzuziehen und den Pokal wieder nach Bietigheim zu holen. Wir dürfen uns von der Tabelle nicht blenden lassen, der Cup hat bekanntlich seine eigenen Gesetze und wir dürfen Bad Wildungen nicht unterschätzen“, betont Jakob Vestergaard.
Die Vipers haben mit der schweizerischen Nationaltorhüterin Manuela Brütsch sowie der niederländischen Spielmacherin Anouk Nieuwenweg zwei erfahrene Spielerinnen in ihren Reihen. Auch, wenn der Rest der Bad Wildunger Spielerinnen kaum älter als Anfang 20 ist, ist der Bietigheimer Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Die Mannschaft von Cheftrainerin Tessa Bremmer setzte sich in der ersten Pokalrunde mehr als deutlich mit 47:16 gegen Oberligist SV Warnemünde durch. Im Achtelfinale wurden die VfL Waiblingen Tigers mit 27:25 geschlagen. Der Deutsche Meister aus Bietigheim hatte dagegen in der ersten Runde ein Freilos. Im Achtelfinale siegte die SG bei der Sport-Union Neckarsulm mit 36:26. Nach den zwei sieglosen Spielen zuletzt geht es für die SG nun darum, den Einzug ins Final-Four-Turnier zu schaffen, das im März 2024 in Stuttgart ausgetragen wird.
Verzichten müssen die Bietigheimerinnen in jedem Fall auf die verletzten Inger Smits, Melinda Szikora und Klara Birtic.
Moreschi gewinnt Panamerikanische Spiele
Unterschiedliche Gemütslagen: Während die Handballerinnen der SG BBM Bietigheim mit dem Rucksack der 29:42-Klatsche in der Champions League beim dänischen Vizemeister Odense Håndbold ins Ellental zurückkehrten, hat Gabriela Moreschi mit der brasilianischen Nationalmannschaft das nächste Erfolgserlebnis gefeiert. Die SG-Torfrau gewann die Panamerikanischen Spiele in Santiago de Chile. Im Finale fertigte Brasilien Argentinien mit 30:18 (16:7) ab. Moreschi war dabei wieder eine Bank für den neuen Panamerika-Sieger. Sie parierte knapp 50 Prozent der Würfe der Argentinierinnen – 16 von 33.
Schon in der Gruppenphase leisteten sich die Brasilianerinnen keine Blöße. Sie besiegten Paraguay mit 27:15, Uruguay mit 28:9 sowie Kuba mit 49:11 und zogen souverän als Gruppenerste ins Halbfinale ein. Dort ließen sie auch Chile beim 30:10 keine Chance. Moreschis Quote abgewehrter Würfe lag dabei immer bei zwischen 38 und 50 Prozent.