Die SG BBM Bietigheim blieb in der Bundesliga auch im 13. Spiel in Folge sieglos und kassierte in dieser Zeitspanne beim VfL Gummersbach mit dem 27:37 ihre elfte Niederlage. Da der HC Erlangen tags zuvor beim TBV Lemgo auch verloren hatte, bleibt der Abstand der SG auf den Abstiegsrang bei zwei Punkten. Beim nächsten Auftritt der Mannschaft von Trainer Iker Romero ist dann ein Sieg und damit der erste Heimerfolg Pflicht: Am 22. März gastiert das Schlusslicht VfL Potsdam, das mittlerweile auch gewinnt, in der Ege-Trans-Arena.
SG BBM Bietigheim Romero richtet Blick nach erneuter Pleite auf das „Finale“
Für die SG BBM Bietigheim gibt es beim VfL Gummersbach nichts zu holen. Gonzalo Perez ist mit 13 Treffern bei der 27:37-Niederlage bester Werfer. In zwei Wochen kommt Schlusslicht Potsdam.
Fokus auf Potsdam
„In zwei Wochen haben wir ein Finale zuhause. Darauf bereiten wir uns konzentriert vor, um den ersten Sieg daheim zu holen. Wir sind drei Monate ohne Sieg, aber die Jungs sind willig, sie wollen, sie glauben dran. Wir kriegen das hin. In Gummersbach waren wir gegen eine super Mannschaft chancenlos“, hakte SG-Trainer Romero die deftige Niederlage beim European-League-Teilnehmer schnell ab und richtete den Blick auf das Potsdam-Spiel.
Das Comeback von Tom Kiesler nach neunmonatiger Verletzungspause und die unmittelbar vor Spielbeginn bekannt gegebene Vertragsverlängerung von Kreisläufer Ellidi Vidarsson sorgten bei den Zuschauern für beste Stimmung und sorgte für jede Menge Emotionen. Dafür sorgten in der ersten Halbzeit dann auch die Gummersbacher Spieler, die dem Aufsteiger aus Bietigheim-Bissingen klar seine Grenzen aufzeigten und nach 30 Minuten mit 21:13 vorne lagen.
Dabei begann es gut für die Gäste, denn gleich beim ersten Angriff langte Vidarsson am eigenen Kreis zu und handelte sich eine Zeitstrafe ein. Den Siebenmeter verwandelte Gonzalo Perez Arce zur SG-Führung. Das war es dann aber für lange Zeit mit einem Treffer für das Team von Coach Romero. Erst zwölf Minuten später traf Paco Barthe zum 2:8. Dazwischen lag ein 8:0-Lauf des VfL, zwei vergebene Siebenmeter der SG durch Perez Arce und Tom Wolf, einige technische Fehler im Angriff und jede Menge Lücken in der Deckung der Ellentäler.
Rückraumtrio macht Probleme
Die drei Rechtshänder im Gummersbacher Rückraum Miro Schluroff, Ole Pregler und Julian Köster, der in der 5-1-Deckung die Spitze bildete, hatten zu viel Platz und ballerten ein ums andere Mal ins Bietigheimer Tor. Doch als sich schon früh ein Debakel abzeichnete, wehrte sich die SG BBM, kam mit vier Treffern in Folge auf 6:10 heran und sorgte für eine fünfminütige Torpause der Gastgeber. Vor allem über die rechte Seite sorgte die SG für Gefahr und Tore. Der gut in Szene gesetzte Perez Arce erzielte von den ersten acht Gäste-Toren sechs Treffer.
Kaum eine Parade der SG-Keeper
Die Gummersbacher, bei denen auch noch der französische Weltmeister Kentin Mahé aufs Feld kam, steckten die kleine Delle weg und gingen weiter munter und auf direktem Weg auf Torejagd. Weder Frederick Genz noch der zwischenzeitlich eingewechselte Filip Baranasic bekamen in Halbzeit eins keine Hand an die Würfe des VfL. Auf der Gegenseite wehrte Bertram Obling im VfL-Tor sechs Bälle ab.
In der zweiten Hälfte wechselte VfL-Coach Sigurdsson munter durch, stellte die Abwehrformation zweimal um, als die Gäste kurzzeitig verkürzen konnten, und durfte sich ansonsten über die wie geschmiert laufende Angriffsmaschine seines Team freuen. Bei den Gästen konnte auch Juan de la Pena wieder mitspielen, der nach einem Schlag auf den Unterarm früh in der ersten Halbzeit länger pausieren musste.
Pregler mit Kempa-Tor
Beim VfL spielte Köster weiter groß auf, Vidarsson nutzte die Freiräume am gegnerischen Kreis und die Anspiele seiner Kollegen zu sechs Toren, Pregler packte für das begeisterte Publikum noch einen Kempa-Treffer drauf. Dass Dominik Kuzmanovic zu den besten Torhüter in der Liga gehört, bewies der 22-jährige Kroate nach seiner Einwechslung mit einigen Paraden. Die gelangen spät auch noch Baranasic im SG-Tor, der drei Würfe abwehrte. „Jetzt gibt es zwei Tage frei und am Dienstag kommen alle wieder mit Stolz ins Training und geben alles. Da bin ich zu 100 Prozent sicher“, meinte SG-Coach Romero voll Zuversicht.