Bis nicht die Messe nicht vollständig gelesen ist, will Iker Romero nichts vom Aufstieg wissen. „Entweder bist du aufgestiegen, oder nicht“, macht der Trainer der SG BBM Bietigheim klar. Er könnte mit einem Sieg in der Zweiten Handball Bundesliga am Sonntag (17 Uhr) gegen den EHV Aue sogar schon den ersten Matchball haben, dafür sind die Ellentäler aber auch Schützenhilfe angewiesen. Denn wenn am Tag zuvor der ASV Hamm-Westfalen Punkte gegen den TV Hüttenberg liegen lässt, bräuchte Bietigheim keinen Konjunktiv mehr. Dann würde ein Sieg gegen das Kellerkind reichen, um vor der heimischen Kulisse in der Ege-Trans-Arena die Rückkehr in Liga eins zu feiern. Sollten die Westfalen und Schwaben beide gewinnen, könnte Hamm noch punktgleich mit der SG vorbeiziehen.
SG BBM Bietigheim Romero will selbst bei Sieg noch nichts vom Aufstieg wissen
Solange es rechnerisch noch nicht zu hundert Prozent sicher ist, bleibt Iker Romero vorsichtig.
Romero legt den Fokus auf sich
Auf das Ergebnis der anderen Partien will sich der Spanier nicht verlassen – obwohl er das ASV-Spiel wahrscheinlich trotzdem verfolgen wird. „Das einzige, was für uns wichtig ist, sind wir. Wir müssen den Fokus bei uns haben, dass wir zwei Punkte am Sonntag holen.“ Denn trotz der eigentlich klaren Ausgangslage warnt Romero vor den Gästen aus dem Erzgebirge, die als Tabellenletzter schon als Absteiger feststehen. „Wir haben noch nie ein freies Spiel gehabt, wir respektieren alle Gegner. Aue hat in Lübbecke gewonnen, dass haben wir nicht geschafft. Es ist nie die Frage, ‚Wie hoch?’, wir müssen alles tun, um zu gewinnen“ erklärt er. Das beweist auch das Hinspiel der beiden Teams, in dem Aue dem Favoriten alles abverlangt hatte, in der Anfangsphase sogar lange führte, aber am Ende sich knapp mit 27:31 geschlagen geben musste.
Für den Sieg und den Aufstieg arbeitet Bietigheim hart: „Wir haben vor acht Monaten publik gemacht, dass wir aufsteigen wollen. Bis jetzt ist das Ziel noch nicht geendet, die Chancen sind da. Die Jungs kämpfen hart, an jedem Tag und in jedem Training.“ Nach der kurzen Länderspielpause muss die SG jetzt wieder in den Rhythmus zurückfinden. „Das ist für alle das gleiche, wir haben keine Ausreden. Für uns war es wichtig, da manche Spieler angeschlagen waren, die jetzt fit sind“, berichtet Romero, alle seinen aber noch nicht zu 100 Prozent an Bord. Wer genau noch mit Schmerzen kämpft, will der Trainer aber nicht verraten, „das wird man am Sonntag sehen.“ Auf der Gegenseite fehlen neben Kapitän Sebastian Paraschiv (Daumenverletzung) auch Top-Torjäger Elias Gansau Hinter dem Einsatz von Shin Izumoto (Nasenbeinbruch) steht aktuell noch ein großes Fragezeichen.