SG BBM Bietigheim schlägt Rimpar Claus und Lehmann führen SG BBM zum erlösenden Sieg

Von Sebastian Klaus
Dominik Claus (links) in Aktion: Der Halbrechte war der Dreh- und Angelpunkt im Bietigheimer Angriffsspiel. Neun Tore erzielte der 25-Jährige insgesamt. ⇥ Foto: Ralf Poller/Avanti

Die Zweitliga-Handballer haben mit dem deutlichen 34:26-Heimerfolg über die Rimparer Wölfe einen Befreiungsschlag gelandet.

Iker Romero strahlte am Samstagabend aus jeder Pore. Die Erleichterung stand dem spanischen Trainer des Zweitligisten SG BBM Bietigheim nach dem Heimsieg gegen die DJK Rimpar Wölfe deutlich ins Gesicht geschrieben. Kein Wunder. Nach vier sieglosen Partien in Folge war der deutliche 34:26-Erfolg im Kellerduell gegen das Team aus der Nähe von Würzburg ohne Zweifel so etwas wie der viel zitierte Befreiungsschlag. Denn wie schon in der Vorsaison hatten sich die eigentlich mit deutlich höheren Ambitionen in die Spielzeit gestarteten Bietigheimer von Woche zu Woche mehr den Abstiegsrängen genähert. „Es war ein ganz wichtiger Sieg für uns. Wir hatten eine schlechte Phase in dieser Saison, deshalb war das für das Selbstvertrauen der Mannschaft sehr wichtig“, sagte Romero nach dem Geisterpiel in der Viadukthalle.

Elf Paraden von Lehmann

Bedanken konnte sich der einstige Weltstar vor allem bei zwei Akteuren, dass sie ihm ein entspanntes Rest-Wochenende beschert hatten. Mit elf Paraden hatte Nick Lehmann großen Anteil am SG-Sieg. Romero hatte den 22-jährigen Torhüter nach gut 20 Minuten beim Stand von 13:12 für den glücklosen Konstantin Poltrum gebracht, der bis dahin fast keinen Finger an den Ball bekommen hatte. Doch auch wenn es zunächst so ausgesehen hatte, als würde der Wechsel verpuffen, weil die nächsten drei Tore allesamt an Rimpar gingen, wurde Lehmann mit größerer Spieldauer immer stärker und zog den zunächst wackeren Wölfen so die Zähne.

„Meiner Meinung nach war es das beste Spiel von Nick seit er bei uns ist“, lobte Bietigheims Sportlicher Leiter Jochen Zürn seinen jungen Keeper, der seine zweite Saison bei der SG BBM spielt. Auf der anderen Seite konnte sich die Spielgemeinschaft auf die Power, Beweglichkeit und Durchsetzungsfähigkeit von Dominik Claus verlassen. Der 25-jährige Halbrechte, der erst vor zwei Wochen seinen Vertrag bis 2024 verlängert hatte, war die treibende Kraft schlechthin im Angriffsspiel der Hausherren. Mit neun Toren war der einstige Junioren-Nationalspieler aus dem Feld heraus der beste Schütze auf der Platte.

Großartige Unterstützung erhielt Claus von der halblinken Bietigheimer Angriffsseite, wo Sven Weßeling nach seiner de facto Auszeit im Spiel gegen Gummersbach wieder zur gewohnten Form auflief. Doch sowohl Claus als auch Weßeling profitierten bei ihren Treffern auch von dem insgesamt deutlich erhöhten Tempo, welches die SG im Vergleich zu den letzten Spielen aufs Parkett brachte. Das Umschaltspiel der Bietigheimer funktionierte zumindest in den ersten 50 Minuten nahezu in Perfektion, was den Gästen nach dem knappen 18:16 zur Halbzeit vor allem im zweiten Durchgang zum Verhängnis wurde. Denn innerhalb von nur sechs Minuten bauten die Hausherren den Vorsprung auf sechs Tore aus. Weßelings Granate aus dem Rückraum bedeutete das 24:18.

Als Nick Lehmann kurz darauf auch noch einen Heberversuch seines alten Spezis aus Stuttgarter Tagen, Simon Baumgarten, fing, war klar, dass die Spielgemeinschaft trotz einer fast siebenminütigen Torflaute als Sieger vom Platz gehen würde. Und da auch noch Altmeister Christian Schäfer alleine in den letzten zehn Minuten vier Treffer erzielte, stand am Ende der deutliche 34:26-Sieg der Romero-Sieben fest, die damit auf den zwölften Tabellenplatz kletterte.

 
 
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