SG BBM Bietigheim Schwarzer Tag für Vestergaard-Team in Odense

Von Simon David
Antje Döll war mit sechs Treffern Bietigheims beste Werferin. Foto: /Marco Wolf

Beim 29:42 (14:18) beim dänischen Vizemeister machen die Bietigheimerinnen zu viele einfache Fehler. 

Ein Deja-vu erlebten die Handballerinnen der SG BBM Bietigheim am Sonntagnachmittag in der Champions League in Odense. Wie bereits in der vergangenen Saison war der Deutsche Meister ungeschlagen nach Dänemark gereist und hatte beim Vizemeister aus dem Nachbarland seine erste Niederlage in der Königsklasse kassiert. Genauso lief es auch diesmal, als die Mannschaft von Trainer Jakob Vestergaard mit 29:42 (14:18) unter die Räder kam.

In der Anfangsphase zu hektisch

Bereits in der ersten Halbzeit leisteten sich die Bietigheimerinnen mehrere technische Fehler und agierten – besonders in der Anfangsphase – etwas zu hektisch. Nur ein einziges Mal führte die SG nach dem zwischenzeitlichen 2:1 durch Kelly Dulfer (4.).

Danach geriet der Deutsche Meister schnell in Rückstand. Beim Stand von 3:5 vergab Veronika Malá, zuvor von der Linie noch erfolgreich, einen Siebenmeter. Auch in Überzahl tat sich die SG schwer, ihre Chancen zu nutzen.

Mit zwei verwandelten Siebenmetern brachte Karolina Kudlacz-Gloc die Ellentälerinnen zwar wieder auf 11:12 heran (14.), Doch aus der erhofften Wende wurde nichts. Zu häufig blieben die Bietigheimerinnen in der Abwehr der Däninnen hängen oder scheiterten an deren Torhüterin. Stattdessen zogen die Gastgeberinnen bis zur Pause auf 18:14 davon. 

Nach dem Seitenwechsel erhöhten beide Mannschaften noch einmal das Tempo, wobei die Gastgeberinnen im Abschluss erfolgreicher waren als der Deutsche Meister. Odense baute seine Führung rasch aus und lag nach 40 Minuten beim 28:19 bereits mit neun Toren vorne. Antje Döll war von der Siebenmeterlinie zwar zum 20:28 erfolgreich (41.), doch kurz darauf war der Rückstand der SG zweistellig. Ragnhild Valle Dahl erhöhte in der 43. Minute auf 30:20.

Während bei den Däninnen alles wie am Schnürchen klappte und sie einen Angriff nach dem anderen erfolgreich abschlossen, kam Bietigheim oftmals gar nicht erst zum Wurf, da die Odenser Abwehr die Räume sehr eng machte. Nicht einmal, als die Gastgeberinnen in Unterzahl ihre Torhüterin vom Feld genommen hatten, wollte den Bietigheimerinnen ein Treffer gelingen – der Pfosten stand im Weg, Den Gästen war bereits Mitte der zweiten Halbzeit anzusehen, dass der Glaube an einen Erfolg nur noch sehr gering war.

Trotz Niederlage weiter Zweiter

Auf bis zu 16 Tore zog Odense beim 42:26 (57.) davon. In den Schlussminuten verkürzte die SG durch einen Treffer von Anne With Johansen und zwei Toren von Antje Döll noch auf 29:42. An der Enttäuschung über Spielverlauf und Ergebnis änderte dies freilich wenig. Trotz der Niederlage bleibt Bietigheim vorerst auf dem zweiten Platz der Vorrunden-Gruppe A.

„In der ersten Halbzeit waren beide Mannschaften in der Defensive noch stark. Die zweite Halbzeit hat dann den großen Unterschied ausgemacht“, sagte Bietigheims Kreisläuferin Kaba Gassama nach dem Spiel.

 
 
- Anzeige -