SG BBM Bietigheim SG empfängt den „heißesten Titel-Kandidaten“

Von bzh
Trine Østergaard trifft mit der SG BBM Bietigheim auf ihren zukünftigen Arbeitgeber CSM Bucuresti. Foto: /Marco Wolf

In der Champions League trifft Bietigheim am Sonntag in der Ludwigsburger MHP-Arena auf den Spitzenreiter der Gruppe A, CSM Bucuresti, dessen Kader mit Weltklassespielerinnen gespickt ist. 

In der Champions League der Handballerinnen hat der Endspurt begonnen. Um sich für die Playoff-Runde zu qualifizieren, benötigt die SG BBM Bietigheim noch weitere Punkte. Die aktuellen 10:12 Zähler werden nicht ausreichen, um mindestens Sechster in der Vorrundengruppe A zu werden. Am Sonntag, 14 Uhr, ist das Viadukt-Team in der Ludwigsburger MHP-Arena gegen CSM Bucuresti allerdings nur Außenseiter. „Wir haben unseren Traum, es zum Final Four nach Budapest zu schaffen, noch längst nicht aufgegeben“, zeigt sich Xenia Smits kämpferisch. „Aber wir alle wissen, dass der Druck jetzt auf uns lastet, wenn wir weiterkommen wollen.“

Bietigheims Kapitänin ist eine von zwei SG-Spielerinnen, die schon einmal beim Endrundenturnier der Königsklasse dabei waren. Xenia Smits schaffte das 2019 mit Metz, Trine Østergaard bereits 2014 mit dem FC Midtylland. Die 31-jährige Dänin verlässt die SG im Sommer und geht zum sonntäglichen Gegner CSM in die rumänische Hauptstadt. „Natürlich stecken viele Gedanken hinter meiner Wahl. Ich spiele sehr gerne in Bietigheim und spiele gerne in unserem Team. Aber als sich für mich die Möglichkeit ergab, nach Bukarest zu gehen, war das eine Chance für mich, zu der ich nicht Nein sagen konnte“, erklärt die Linkshänderin ihren Wechsel.

An die Zukunft in Rumänien will „Ö“ bei der Vorbereitung und während der 60 Spielminuten jedoch nicht denken. „Für mich ist es immer noch ein normales Champions-League-Spiel wie jedes andere auch. Ich gehe in jede Partie mit unserer Mannschaft, um sie zu gewinnen. Aber das wird enorm schwer. Bukarest hat viele gute Spielerinnen. Und um sie zu schlagen, müssen wir ein richtig gutes Spiel machen“, erklärt Østergaard.

In der Vorrunde war die SG dicht dran, CSM zu besiegen. 28:28 hieß es nach aufregenden 60 Minuten. Das Viadukt-Team verspielte in den Schlussminuten eine 28:26-Führung. Unmittelbar vor dem Abpfiff traf die Norwegerin Malin Larsen Aune, die in der nächsten Saison durch Trine Østergaard ersetzt wird, zum Ausgleich.

Neben diesem Remis gab CSM nur noch bei Titelverteidiger Vipers Kristiansand in Norwegen Punkte ab. Mit 21:3 Zählern ist die mit internationalen Assen gespickte Mannschaft Tabellenführer der Vorrundengruppe A. Ein Sieg gegen Bietigheim würde den Gästen das direkte Ticket fürs Viertelfinale bescheren.

Wie so oft war auch im Hinspiel gegen Bietigheim Cristina Neagu Bukarests erfolgreichste Werferin. Die 34-jährige Halblinke führt auch die Torschützenliste der Champions League mit 85 Treffern an. Viermal wurde Neagu zur Welthandballerin gekürt, viermal gewann sie mit verschiedenen Vereinen die Königsklasse. Der fünfte Titel könnte den Rumäninnen nach Ansicht von Markus Gaugisch in dieser Saison gelingen. „CSM ist für mich der heißeste Titel-Kandidat“, erklärt der SG-Trainer, gibt sich aber kämpferisch: „Wir werden in Ludwigsburg alles geben, um Bukarest mit Hilfe der Fans zu stürzen.“  bzh

 
 
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