SG BBM Bietigheim SG schafft erneut die Wende

Von Marlon Hölzel
Juan de la Pena wird mit seiner Durchschlagskraft auf der Mitte zum Matchwinner. Er sorgt am Ende für vier Tore der SG BBM Bietigheim. Foto: Pressefoto Baumann

Die SG BBM Bietigheim spielt auswärts bei der TuS Ferndorf und dreht wie so oft nach einer schwachen Halbzeit das Spiel.

Die SG BBM reist als ungeschlagener Tabellenführer am siebten Spieltag zum zuletzt formschwachen TuS Ferndorf. Nach oft wackligen Partien schafften es die Jungs von Iker Romero immer noch mindestens ein Unentschieden zu erkämpfen Auch in Ferndorf verläuft das Spiel wie so oft bisher.

Mit einer Zeitstrafe nach nicht einmal 60 Sekunden für Spielmacher Juan de la Pena startet Ferndorf direkt in Überzahl. Und so ist es Tom Jansen, der nach fast drei Minuten den ersten Treffer des Spiels für die Heimherren erzielt und Josip Eres, der im Tempogegenstoß auf 2:0 erhöht. Alexander Pfeifer wirft nach viereinhalb Minuten den 1-2-Anschluss und erzielt somit den ersten Treffer für die Ellentäler. Der vermeintliche Underdog hält Bietigheim auf Abstand. Immer kommen sie auf ein Tor heran, bekommen die Ferndorfer defensiv jedoch nicht gestoppt. So steht ein schnelles Handballspiel 6:4 für Ferndorf, nach gerade einmal zehn gespielten Minuten. Bis auf Plus vier stellen die Heimherren nur kurze Zeit später und schaffen es somit sogar die SG BBM auf lange Zeit auf drei Toren Abstand zu halten. Dabei zu Gute steht ihnen auch das Spielglück. Ein Siebenmeter von Tom Wolf wird pariert, ein weiterer von Pfeifer landet an der Latte und auch wenn Martin Tomovski Schüsse der Heimoffensive blocken kann, landen die Bälle letztendlich zu oft in den Händen der Gegner.

Romeros Auszeit zeigt Wirkung

In der Bietigheimer Offensive ist zu Beginn vor allem Juan de la Pena die Lebensversicherung. Mit seiner Schnelligkeit ist er kaum zu halten. Beim 6:11 nach 15 gespielten Minuten sieht sich ein unzufriedener Iker Romero gezwungen die erste Auszeit zu ziehen. Und diese zeigt Wirkung fürs erste. Bis auf zwei Tore kämpft sich Bietigheim wieder ran, ehe auch Ferndorfs Trainer seine erste Auszeit nimmt. Auch diese scheint Wirkung zu zeigen, denn durch die offensive Effizienz und einer Paraden nach der nächsten, insgesamt sieben Stück in der ersten Halbzeit, von Can Adanir geht Ferndorf mit 16:12 gegen den Tabellenführer in die Kabine. Es dürfte die beste erste Halbzeit der Saison von Ferndorf gewesen sein.

Hridlicka wird zum Gamechanger

Zu Beginn der zweiten Halbzeit glänzt der neueingewechselte Jan Hrdlicka mit zwei Paraden und Pfeifer mit zwei Treffern, so verkürzt die Romero-Sieben auf den alten Zwei-Tore-Rückstand. Mit M‘Bengues 18:17 in der 37. Minute hat Ferndorfs Trainer erstmal genug von der Aufholjagd gesehen und zieht die nächste Auszeit. Tom Wolf verpasst es per Siebenmeter erstmal seit Anpfiff den Spielstand zu egalisieren. Die Tore, die die SG vorne nicht macht kassieren sie hinten und so bleiben sie bis 15 Minuten vor Schluss auf meist zwei Toren Rückstand. Nach einer Unterzahl der Ferndorfer ist es nach mehreren verpassten Versuchen Tom Wolf, der den Ball das erste Mal seit Anpfiff zum Gleichstand in die Maschen hämmert.

Mit 24:24 und allem wieder auf Null gesetzt, geht es in eine Schlussphase die einem Krimi gleicht. Der überragende De la Pena stellt in der 53. Minute das erste Mal im gesamten Spiel auf eine Führung für Bietigheim. Ausgeglichen fallen inzwischen die Tore auf beiden Seiten. Hrdlicka pariert 60 Sekunden vor Ende noch einen Wurf der Gäste, der Schiedsrichter pfeift allerdings einen Freiwurf. Die SG BBM wirft alles rein was sie hat. Der letzte Schuss wird geblockt und so gewinnt Bietigheim nach einer späten Aufholjagd letztendlich mit 27:26. Wie so oft schaffen sie es auch nach einem schlechten Start, am Ende ungeschlagen in der Tabelle zu stehen. Moritz Strosack nach der Partie über den spät erkämpften Sieg. „Wir haben auf das System vertraut auf 60 Minuten durchzuziehen. Das waren wir in der Vergangenheit auch schon gewohnt, solche Spiele zu erleben. Vielleicht war das auch ein Vorteil für uns letztendlich.“

 
 
- Anzeige -