Bereits seit geraumer Zeit haben die Handballerinnen aus ihrem Wunsch, dauerhaft in der Ludwigsburger MHP-Arena ihre Heimspiele auszutragen und nicht nur die Partien in der Champions League, keinen Hehl gemacht. Nun vermeldeten sie Vollzug: Die SG BBM Frauen GmbH & Co. KG zieht zur neuen Spielzeit 2024/25 nach Ludwigsburg um und schließt sich im Zuge dessen der HB Ludwigsburg an, unter deren Namen sie zukünftig am Spielbetrieb unter anderem in der Bundesliga teilnehmen wird. „Mit diesem Wechsel sichern wir die Zukunft unseres Frauenhandballs auf höchstem Niveau. Diese Perspektive sahen wir in Bietigheim leider nicht mehr gegeben, weshalb wir sämtliche Optionen prüften und nun diese ideale Lösung fanden“, erklärt SG-Geschäftsführer Bastian Dörr.
SG BBM Bietigheim Stadt an Metter und Enz verliert ihr erfolgreichstes Team
Die SG BBM wird von Metter und Enz an den Neckar umziehen und ab der neuen Saison 2024/25 unter dem Namen HB Ludwigsburg am Spielbetrieb unter anderem der Ersten Bundesliga teilnehmen.
Professionalisierung der Liga
Zur Saison 2025/26 haben sich alle Bundesligisten verpflichtet, professioneller Strukturen umzusetzen. Unter anderem sind dann in den Heimspielstätten der Klubs Längstribünen auf beiden Seiten des Spielfelds vorgeschrieben. Da diese Vorgabe die Halle am Viadukt als Heimspielstätte ohne gravierende bauliche Veränderungen ausschließt, standen die Verantwortlichen der SG BBM schon seit Monaten mit Vertretern der Verwaltungen von Ludwigsburg und Bietigheim-Bissingen im Austausch. Letztere hat aber klargestellt, dass es auf kurze Sicht keinen Neubau geben wird. Und die Ege-Trans-Arena, in der die Bietigheimer Handballer erfolgreich spielen, war für die Verantwortlichen der Handballerinnen keine Option.
Deshalb nun der Umzug nach Ludwigsburg. „Nach guten und konstruktiven Gesprächen mit den Vorständen der SG BBM Bietigheim und den Stammvereinen der SG gaben diese grünes Licht für den Wechsel und der damit verbundenen Freigabe der Bundesligalizenz“, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Die SG BBM und die Stadt Bietigheim-Bissingen verliert mit dem Wechsel unserer Frauen Bundesligamannschaft nach Ludwigsburg nicht nur ein sportliches Aushängeschild, die SG verliert natürlich auch ein absolutes Zugpferd. Dies bedauere ich sehr“, erklärt Steffen Merkle, der Vorsitzende der SG BBM Bietigheim.
Wunsch der Geschäftsführung
Gleichzeitig fügt er hinzu: „Wir kommen mit unserer Freigabe einem Wunsch der Geschäftsführung der SG-Ladies und des Hauptsponsors nach und wollen der weiteren Entwicklung der Frauen-Bundesligamannschaft nicht im Wege stehen.“ Thorsten Mast, der Vorsitzende des Stammvereins SpVgg Bissingen, blickt dagegen eher schon nach vorne: „Wir haben den Frauenhandball in Bissingen Mitte der 1990er Jahre mit eigenen Jugendspielerinnen reaktiviert und innerhalb von 15 Jahren bis in die Bundesliga gebracht. Ich freue mich, dass er durch den Umzug nach Ludwigsburg weiter ausgebaut werden soll.“ bz