SG BBM Bietigheim Starkes Comeback von Antje Döll

Von Michael Nachreiner
Antje Döll (vorne) erzielt vier Treffer. Foto: /Martin Kalb

Die Linksaußen der SG BBM Bietigheim muss nach rund viermonatiger Verletzungspause beim 37:25 gegen den BSV Sachsen Zwickau gleich den Ausfall von Veronika Malá kompensieren.

Dreimal in Folge hat der BSV Sachsen Zwickau gegen baden-württembergische Teams in der Ersten Handball-Bundesliga der Frauen gewonnen. Einen vierten Streich gegen eine schwäbische Mannschaft gab es jedoch nicht. Spitzenreiter SG BBM Bietigheim war eine Nummer zu groß für die Sächsinnen. Die Bietigheimerinnen ließen den Zwickauerinnen in der Viadukthalle beim 37:25 (21:11) keine Chance.

Ein gelungenes Comeback nach rund viermonatiger Verletzungspause hat Antje Döll gegeben, die vier Treffer erzielte und gleich wieder richtig lange auf der Platte stand, da Veronika Malá mit einem Magen-Darm-Infekt passen musste. „Ich habe zunächst gedacht, ich falle tot um vor Erschöpfung, weil wir ja gerne schnell spielen. Aber die Luft hat keine Probleme bereitet. Und am Ende war es gut, dass ich ein paar Minuten mehr bekommen habe. Das hat gleich wieder Sicherheit gegeben“, berichtet die Rückkehrerin auf Linksaußen.

Auch das lädierte Knie macht keine Probleme mehr. „Ich trainiere schon seit zwei Wochen in der Halle mit. Es wird von Tag zu Tag besser. Und dann war ich froh, dass unser Arzt sein Okay gegeben hat für das Spiel“, erzählt Döll, ergänzt aber: „Von den Abläufen und der Dynamik braucht es noch etwas.“

Trotz des Kantersiegs überzeugten die Bietigheimerinnen nicht völlig. Über weite Strecken der Partie war es ein unkonzentrierter Auftritt der Gastgeberinnen. Sie ließen im Angriff viele gute Gelegenheiten liegen. Und in der Abwehr entstanden zumindest in der Anfangsphase auf der Halbrechtsposition immer wieder Lücken, die vor allem Simona Madjovska und Ema Hrvatin eiskalt ausnutzten. „Natürlich wollen wir den Fans immer unsere beste Leistung zeigen. Aber gerade in solchen Spielen ist es schwer, sie abzurufen. Und dann haben wir einige Würfe liegen lassen, und uns sind Bälle auf die Füße gefallen“, berichtet Döll. Nach knapp einer Viertelstunde war die Begegnung beim 7:7 immer noch offen, nachdem die Bietigheimerinnen bereits mit 5:2 (8.) und 6:3 (10.) geführt hatten.

Doch in der Folge schalteten die Gastgeberinnen mindestens einen Gang hoch. Im Angriff häuften sich bei den Zwickauerinnen die technischen Fehler – und auf BSV-Torfrau Nele Kurzke rollte ein Schnellangriff nach dem anderen zu. „Was ist das“, beschwerte sie sich bei ihren Vorderleuten, als die Sächsinnen nach einem Ballverlust abgeschaltet hatten. Doch direkt darauf kassierte sie bei einem Konter von Kaba Gassama das nächste schnelle Gegentor. Mit einem 8:1-Lauf zum Ende des ersten Durchgangs machten die Gastgeberinnen dann schon alles klar.

Die zweite Halbzeit hatte dann etwas von Schaulaufen gegen sich nie aufgebende Zwickauerinnen. Das wurde belohnt. Mit ihren 25 Toren erzielten sie rund zehn Treffer mehr als im Hinspiel. „Ich bin zufrieden mit der Mannschaft. Das Ergebnis war nicht so wichtig. Aber ich kann gut damit leben“, bilanziert BSV-Trainer Norman Rentsch.   Michael Nachreiner

 
 
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