SG BBM Bietigheim steht gegen Emsdetten unter Druck Romero will nicht „Harakiri spielen“

Von bg
Der Bietigheimer Neuzugang Sven Weßeling (links) bekommt es am Freitag mit den früheren Teamkollegen vom TV Emsdetten zu tun. Hier setzt er sich gegen Eisenachs Peter Walz durch. ⇥ Foto: Marco Wolf

Die SG BBM Bietigheim unternimmt im Zweitliga-Heimspiel gegen den TV Emsdetten den dritten Versuch, die ersten Saisonpunkte einzufahren. Der bisher beste Torschütze Sven Weßeling trifft auf seinen alten Verein.

Dritter Anlauf der SG BBM Bietigheim zu den ersten Saisonpunkten: An diesem Freitag (19 Uhr/live auf Sportdeutschland TV) gastiert der TV Emsdetten in der Viadukthalle. Nicht nur für den von den Münsterländern ins Schwabenland gewechselten Sven Weßeling ist es eine besondere Partie.

Der Halblinke spielte in der vergangenen Saison noch im grünen Dress der Emsdettener und hatte als erfolgreichster Torewerfer seinen Anteil am Klassenerhalt, den einer der Dinos der Zweiten Liga (der TVE geht in seine 35. Spielzeit) erst am letzten Spieltag sicherstellte. Jetzt stemmt sich der 23-Jährige mit seinem neuen Team gegen einen veritablen Fehlstart.

Trainer stellt sich vor sein Team

Wie schon nach der Auftaktpartie gegen Eisenach stellte sich Iker Romero auch nach der 20:21-Niederlage in Dormagen vor sein Team. „Natürlich gibt es vieles zu verbessern, das ist ganz klar. Wir werden in dieser Lage nicht Harakiri spielen“, sagt der SG-Trainer. Wo Romero in der Trainingswoche angesetzt hat, liegt auf der Hand: beim Angriff. Nur 20 eigene Tore gegen ein ersatzgeschwächtes Dormagener Team sind eine magere Ausbeute. Da half auch die gute Abwehrleistung nichts.

Der Kurzeinsatz von Jonas Link nach überstandenem Daumenbruch macht immerhin Hoffnung auf eine schnelle zusätzliche Option im Rückraum. Die Neuzugänge sorgten im letzten Spiel für die positiven Momente: Weßeling führt mit seinen zwölf Tore aktuell die interne Torschützenliste an. Und der im zweiten Abschnitt eingewechselte Linksaußen Alexander Pfeifer bewies mit fünf Toren seine Abschlussqualitäten. Ein glänzend aufgelegter Konstantin Poltrum im Tor war zudem dafür verantwortlich, dass die Punkte für die SG BBM bis in die Schlussphase hinein in Reichweite blieben. „Wir waren immer hinten gegen Eisenach, immer hinten gegen Dormagen. Diese Situation müssen wir umdrehen“, sagt Romero.

Im letzten Aufeinandertreffen beider Teams im Mai feierte die SG in der Viadukthalle einen 41:31-Erfolg über den TSV. Das war nur wenige Tage, bevor Sascha Bertow in Emsdetten das Ruder übernahm. In einer turbulenten Vorsaison war der 44-jährige zu diesem Zeitpunkt bereits der dritte Trainer beim TVE. Bertow schaffte als „Feuerwehrmann“ den Klassenerhalt und steuert jetzt einen runderneuerten Kader in die Saison.

Nicht weniger als elf Abgänge sind zu kompensieren. Mit Weßeling, Tomas Urban (Minden) und Johannes Wasielewski (Nordhorn-Lingen) verließen die drei besten Feldtorschützen den Verein. Gabor Langhans (32/Rückraum rechts), der Isländer Anton Runarsson (33/Rückraum Mitte), Jakob Schwabe (32/Kreis) und Oliver Krechel (30/Tor) bringen reichlich Erfahrung aus den beiden oberen Ligen neu ins Team. Mit dem Bulgaren Darko Dimitrievski und dem Kroaten Rene Mihaljevic wurde die Defensive verstärkt.

Und die neue Mischung scheint vom Start weg zu funktionieren, gleich am ersten Spieltag überraschten die Westfalen mit einem 30:29 bei Elbflorenz Dresden. Es folgte eine 24:28-Heimniederlage im Lokalderby gegen Absteiger Nordhorn-Lingen. Linksaußen Dirk Holzner und Robin Jansen im linken Rückraum trafen mit 13 beziehnungsweise 12 Toren in den ersten beiden Spielen dabei am häufigsten für Emsdetten.

Info Für die Zuschauer vor Ort gelten in der Viadukthalle die 3G-Regeln sowie Maskenpflicht. Tickets sind nur im Vorverkauf oder online erhältlich.

 
 
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