SG BBM Bietigheim Südbadische Achse Velz und Fischer funktioniert

Von bzh
Alexander Velz, hier beim Wurf im Heimspiel der SG BBM Bietigheim gegen die Eulen Ludwigshafen, spielt eine starke erste Saison in der Zweiten Handball-Bundesliga. Foto: Marco Wolf

Das Bietigheimer Handball-Duo Alexander Velz und Jonathan Fischer will auch im Zweitliga-Heimspiel gegen den VfL Eintracht Hagen wieder Akzente setzen. Velz hat den Aufstieg noch nicht abgeschrieben.

Aus den letzten vier Spielen in der Zweiten Handball-Bundesliga holte die SG BBM Bietigheim 7:1 Punkte. Zwei weitere Zähler sind an diesem Mittwoch (19.30 Uhr) in der Viadukthalle gegen den VfL Eintracht Hagen eingeplant.

Einer der Gewinner im Team

Zu den Gewinnern der vergangenen Wochen im SG-Team gehört Alexander Velz. Der zu Saisonbeginn vom Drittligisten TV Willstätt gekommene Rückraumakteur erwarb sich durch gute Leistungen das Vertrauen von Iker Romero und zählte in den letzten fünf Partien im Angriff zur Anfangsformation. „Natürlich bin ich froh, dass ich spielen darf“, bekennt der 23-jährige Spielmacher, für den bisher 42 Tore zu Buche stehen. „Das ist meine erste Saison in der Zweiten Liga und es gibt noch viel Luft nach oben. Aber so wie sich alles entwickelt, bin ich sehr zufrieden.“

Als der Südbadener zur SG kam, eilte ihm der Ruf des Straßenhandballers voraus, der unberechenbar ist, weil er auf dem Spielfeld intuitiv entscheidet ohne viel nachzudenken und das Risiko nicht scheut. „Das ist sicher eine meiner Stärken. Aber ganz ohne Kopfarbeit geht es bei Iker nicht. Fehler mag er nicht.“

Im Hinspiel in Hagen trug Velz fünf Treffer zum 32:26-Auswärtssieg bei. Mehr Buden erzielte aus dem Spiel heraus nur sein alter „Spezi“ Jonathan Fischer, mit dem er beim HTV Meißenheim schon in der C-Jugend zusammenspielte. Der Kreisläufer war sechsmal erfolgreich, bei einigen Toren leistete Velz die Vorarbeit. „Die südbadische Achse funktioniert. Jonathan weiß wie ich ticke, ich weiß wo er steht und wie ich ihn anspielen muss, damit er den Ball fängt. Was er daraus macht, ist seine Sache“, sagt Velz schmunzelnd. Meist macht Fischer, der maßgeblich zur schnellen Integration seines Kumpels bei der SG beigetragen hat, seine Sache gut. Mit 69 Saisontreffern zählt er zu den Top-Kreisläufern der Liga.

Den Aufstieg ins Handball-Oberhaus hat Velz trotz aktuell sieben Punkten Rückstand auf Platz zwei noch nicht abgeschrieben. „Wir haben uns eine bessere Ausgangsposition im Herbst durch die Niederlagen gegen hinter uns stehende Teams verbaut. Aber wir haben auch gegen fast alle vor uns stehenden Mannschaften auswärts gewonnen. Die müssen noch zu uns und wenn sie sonst noch Punkte lassen, ist vielleicht noch was für uns möglich. Aber zunächst muss ein Sieg gegen Hagen her. Die sind in Abstiegsgefahr und gerade diese Gegner haben uns bisher große Probleme bereitet.“

Idol Dirk Nowitzki

Vom Ligastress schaltet das 1,88 Meter große und 94 Kilogramm schwere Kraftpaket gern beim Fußball und Basketball ab. „Mein Idol Dirk Nowitzki spielt zwar nicht mehr, aber die NBA-Spiele schaue ich mir trotzdem gern an.“ Sein Herz schlägt aber vor allem für Freiburgs Fußballer: „Ich bin leidenschaftlicher Sportclub-Supporter. Wenn es passt, gehe ich ins Stadion.“ Die VfB-Fans im SG-Team haben da wenig zu lachen. „Es macht Spaß, sie mit dem Hinweis auf den schlechten Tabellenstand ihres Teams zu ärgern.“  bzh

 
 
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