SG BBM Bietigheim Team von Trainer Iker Romero trifft auf den Aufstiegsfavoriten Nummer zwei

Von bzh
Tom Wolf, der erst nach Saisonbeginn vom TuS N-Lübbecke an die Enz gewechselt ist, weil er in Westfalen mit seiner Rolle unzufrieden war, trägt bei der SG BBM Bietigheim viel Verantwortung. Foto: /Marco Wolf

Nach Spitzenreiter Balingen-Weilstetten hat es Bietigheim mit dem zweiten Erstliga-Absteiger zu tun: Dem TuS N-Lübbecke wird von vielen der direkte Wiederaufstieg zugetraut, und er ist aktuell auch Zweiter in der Zweiten Liga.

Bietigheims Challenge geht weiter. Sie SG BBM fordert auch an diesem Samstag (19 Uhr) ein Top-Team der Zweiten Handball-Bundesliga heraus. Nach den Siegen beim derzeitigen Tabellendritten Dessau-Rosslauer HV 06 (37:30) und beim -fünften ThSV Eisenach (25:24) sowie dem 24:24-Remis gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten will die SG auch beim Tabellenzweiten TuS N-Lübbecke punkten.

Zusammen mit Balingen-Weilstetten stieg N-Lübbecke nach der vergangenen Saison aus der Bundesliga ab. Beide Teams wurden von den Konkurrenten der Zweiten Liga umgehend zu Aufstiegsfavoriten erklärt. Genau dieses Bild zeigt die aktuelle Tabelle. Balingen-Weilstetten (29:3 Punkte) führt vor dem TuS (23:9). Bietigheim hat sich nach zuletzt 7:1 Zählern aber wieder an die Spitzengruppe herangepirscht, liegt mit 19:13 Punkten im Verfolgerfeld.

Zwei Spieler wechseln das Lager

Zwei Spieler wechselten zwischen beiden Teams das Lager. Sven Weßeling, mit 173 Treffern bester SG-Werfer der vergangenen Saison, gab frühzeitig bekannt, dass er näher an seinem westfälischen Heimatort leben wollte und daher zum TuS geht. Im Gegenzug zog es Tom Wolf von N-Lübbecke an die Enz, allerdings erst nach Saisonbeginn. „Nach allem, was man hört, ist Tom super in Bietigheim angekommen“, weiß Sven Weßeling. „Er hat dort viel Verantwortung bekommen und füllt diese gut aus. Es ist schade für uns, dass er weg ist.“

Wolfs Transfer hatte damit zu tun, dass er nach einem Achillessehnenriss in N-Lübbecke wenig spielte. Unterm Viadukt zählt er dagegen zum Stammpersonal. Weßeling fällt dagegen bei seinem neuen Team aus. „Ich bin super in die Mannschaft und die Saison hineingekommen, habe mir dann aber im Training den Meniskus und das Kreuzband gerissen.“ Eine monatelange Pause ist die Folge. Beim Telefonat mit der BZ hat er gerade drei Stunden Reha hinter sich. „Das Knie macht sich gut, wird für Woche für Woche besser. Aber es kann manchmal auch sehr frustrierend sein“, erklärt der Rückraumspieler.

Aufsteigende Tendenz der SG

Für Aufmunterung sorgten die zahlreichen Glückwünsche, die er am Freitag zu seinem 25. Geburtstag bekam. In die Schar der Gratulanten werden sich vor dem Spiel garantiert auch einige SG-Spieler und -Verantwortliche einreihen. Weßeling: „Mit Iker Romero, Paco Barthe, Jan Asmuth, Nikola Vlahovic und einigen mehr habe ich oft Kontakt. Ich freue mich, sie wieder zu sehen. Bei diesem Spitzenspiel bin ich natürlich in der Halle.“

Bietigheims aufsteigende Tendenz ist Weßeling nicht entgangen. „Die Partien gegen Eisenach und Balingen-Weilstetten waren richtig stark. Das wird für uns ein schwieriges Spiel, aber wir werden die beiden Zähler bei uns behalten“, sagt der 25-Jährige.

Prunkstück ist die Flügelzange

In Lübbeckes Rückraum ersetzt der erst 21-jährige Marek Nissen (bisher 48 Tore) den Langzeitverletzten Weßeling. Noch öfter als Nissen traf der 27 Jahre alte Linkshänder Jo Gerrit Genz (58). Prunkstück der vom früheren Nationalspieler Michael Haaß trainierten TuS-Truppe ist die Flügelzange. Rechtsaußen Peter Strosack steht bei 50 Buden, Linksaußen Tom Skroblien ist mit 104 Treffern der zweitbeste Goalgetter der Liga.  bzh

 
 
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