SG BBM Bietigheim Vestergaard-Team bekommt die Meisterschale

Von Michael Nachreiner
Mit Plakaten machen Fans der SG BBM Bietigheim auf die fehlende Unterstützung seitens der Stadt aufmerksam. Foto: /Marco Wolf

Die SG BBM Bietigheim verabschiedet sich in der MHP-Arena gegen die HSG Blomberg-Lippe aus der Bundesliga. In der neuen Saison startet der Deutsche Meister unter dem Namen HB Ludwigsburg.

Dass die Handballerinnen der SG BBM Bietigheim Deutsche Meisterinnen der Saison 2023/24 sind, ist seit Wochen bekannt. Beim letzten Bundesligaspiel und zugleich abschließenden Heimspiel der Ellentälerinnen gegen die HSG Blomberg-Lippe an diesem Samstag (19 Uhr) in der Ludwigsburger MHP-Arena wird dann die Meisterschale durch Andreas Thiel, dem Vorsitzenden der Handball Bundesliga der Frauen (HBF), überreicht. „Die Mädels haben es sich verdient, die Schale zu bekommen und danach etwas zu feiern“, berichtet SG-Trainer Jakob Vestergaard. „Wir haben bisher alles gewonnen – bis auf zwei Unentschieden.“

Die Ungeschlagen-Serie soll auch gegen Blomberg-Lippe anhalten. „Wir brauchen aber eine richtig gute Leistung, um zu gewinnen“, ist sich Vestergaard sicher. Im Vorfeld hat er extra noch einmal darüber gesprochen, dass die halbe Kraft wie beispielsweise im Hinspiel nicht reichen wird. „Wenn wir nur mit 80 Prozent spielen, werden wir verlieren“, orakelt der SG-Coach.

Denn Blomberg hat eine starke Mannschaft. Besonders angetan ist Vestergaard von Nieke Kühne oder Laetitia Quist auf den beiden Rückraumpositionen. Aber auch die Außenspielerinnen seien gut. „Und die Blombergerinnen sind körperlich stark“, erklärt Vestergaard. Da sie aber ebenfalls wie Metz, auf das die SG im Halbfinale der Champions League in einer Woche treffen wird, schnell spielen, „werden wir etwas probieren“, fügt der Coach hinzu.

Das Spiel gegen die HSG Blomberg-Lippe wird auch die letzte Partie in einem nationalen Wettbewerb sein, in der der Deutsche Meister unter dem Namen SG BBM Bietigheim antritt. Nach der Saison folgt der Wechsel zu HB Ludwigsburg.

Emotional wird es wahrscheinlich schon vor dem Anpfiff. Insgesamt acht Spielerinnen werden verabschiedet. Neben den bereits bekannten Abgängen Inger Smits und Gabriela Moreschi (beide CSM Bukarest), Kelly Dulfer (Györi Audi ETO KC), Klara Birtic (Podravka Vegeta Koprivnica), Melinda Szikora (Chambray Touraine) sowie Isabelle Andersson (unbekannt) verlassen auch Danick Snelder und Sarah Lønborg den Verein. Dazu sagt Geschäftsführer Bastian Dörr Ade. „Das wird immer emotional, aber durch das Final Four der Champions League vielleicht etwas ruhiger. Wir haben ja noch eine Woche zusammen“, sagt Vestergaard.

Nach der Partie steigt dann das große Fanfest vor der MHP-Arena. „Wir wollen unseren Fans auch wieder etwas zurückgeben“, berichtet der SG-Coach. „Aber zu sehr feiern können wir in diesem Jahr nicht. Der Sonntag ist zwar frei, aber ab Montag beginnt die letzte Phase der Vorbereitung auf das Champions-League-Final-Four.“

 
 
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