Vor einer Riesenkulisse am 18. und damit letzten Spieltag der Handball-Verbandsliga siegten die Frauen der SG BBM Bietigheim mit 22:19 gegen die Bottwar SG und sicherte sich damit die Meisterschaft. „Ich habe noch kein Spiel von uns gesehen, wo 600 bis 700 Zuschauer da waren. Von der Stimmung her war es eine zehn von zehn“, sagt Nikola Vlahovic.
SG BBM Bietigheim Vlahovic-Duo coacht SG-Zweite zum Titel
Das Geschwister-Paar Nikola und Sanja Vlahovic haben maßgeblichen Anteil daran, dass die SG BBM Bietigheim 2 am Ende die Meisterschaft in der Verbandsliga holt.
Der Trainer der Truppe – der gleichzeitig auch bei der Zweitligamannschaft spielt – musste im Derby einen Sieg einfahren, um den Titel klarzumachen. Mit einem Punktverlust hätte der SV Leonberg/Eltingen die Liga gewonnen, die Strohgäuerinnen waren beim Spiel auch zahlreich in der Halle am Viadukt und zogen am Ende aber den Kürzeren. „Unsere Fans haben uns supportet, die Leonberger waren auch da, was es umso spannender gemacht hat“, sagt der 24-Jährige. Die Partie gegen die Mannschaft aus dem Bottwartal lief erwartungsgemäß: „Es war genau das Spiel, was ich erwartet hatte. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, was bis zum Schluss alles abverlangt hat“, berichtet Vlahovic.
Die Prise Glück mit dabei
Nach dem Abpfiff war der Jubel logischerweise groß und das Saisonziel erreicht. „Ein knappes Spiel zu gewinnen macht viel mehr Spaß, als mit zehn Toren zu gewinnen. Es war ein unglaubliches Gefühl, ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper. Nach so einer langen Saison hatten wir ein bisschen Glück am Spieltag davor. Aber die Mädels haben er sich richtig verdient.“ Mit dem Glück spielt der Coach darauf an, dass die SG in der Woche zuvor noch gegen die Leonberger verloren hatten, zeitgleich aber auch der ärgste Verfolger HC Oppenweiler/Backnang überraschend gegen die HSG Heilbronn verlor und somit die SG die Karten in der eigenen Hand hatte.
Für Nikola Vlahovics Schwester Sanja ist der Titel ein würdiger Abschluss, die frühere Bundesligaspielerin bei den Ellentälerinnen wird ihre Tätigkeit an der Seitenlinie beenden: „Es war eine riesen Last, die auch von ihren Schultern gefallen ist, weil sie nicht mehr weitermacht. Das hat mich noch mal glücklicher gemacht, den Titel mit ihr feiern zu können“, erklärt der jüngere Bruder. Mittlerweile haben die Spielerinnen auch ihre Feierlichkeiten beendet. „Die Mannschaftsfahrt haben die Mädels schon hinter sich. Jetzt sind alle in der wohlverdienten Pause bis Anfang Juni“, berichtet der Abwehrspezialist der SG.
Ziel ist wieder oben angreifen
Für ihn läuft zwar die Zweitliga-Saison noch, doch bereits jetzt ist er in den Vorbereitungen auf die nächste Spielzeit, dann starten seine Schützlinge in der Württembergliga. Die Leonberger – die durch den Bietigheimer Sieg in die Relegation mussten, verpassten den Aufstieg und gaben sich dem VfL Pfullingen geschlagen. Auch für die neue Liga hat Vlahovic schon ein Ziel im Hinterkopf: „Ich habe den Mädels schon gesagt, das wir direkt oben angreifen. Ich bin nicht der Typ, der sagt, wir schauen mal. Ich bin ein Typ der gerne voran geht und Ziele setzt.“